Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis an Claus Ropers überreicht
Physiker der Universität Göttingen erhielt die Auszeichnung an der Freien Universität Berlin
Nr. 313/2017 vom 09.11.2017
Der Physiker Prof. Dr. Claus Ropers ist mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis 2017 ausgezeichnet worden. Die mit 60.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm am Donnerstag im Henry-Ford-Bau der Freien Universität verliehen. Der Forscher der Georg-August-Universität Göttingen habe bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der ultraschnellen Elektronenmikroskopie und der nichtlinearen Licht-Elektronen-Wechselwirkung an Nanostrukturen vorgelegt, teilte die Jury zur Begründung mit.
Claus Ropers ist Professor für experimentelle Festkörperphysik an der Georg-August-Universität Göttingen. Er studierte Physik in Göttingen und Berkeley und wurde nach Arbeiten am Max-Born-Institut Berlin 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Seit 2008 forscht und lehrt er an der Universität Göttingen, zunächst als Juniorprofessor (Tenure Track) und Leiter der Arbeitsgruppe „Nano-Optik und ultraschnelle Dynamik“, seit 2011 als Universitätsprofessor. Für seine Arbeiten wurde er unter anderem mit dem Carl-Ramsauer-Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin und dem Walter-Schottky-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgezeichnet. Im Jahr 2015 erhielt er einen ERC Starting Grant des Europäischen Forschungsrats. Seine Forschung befasst sich mit nichtlinearen Phänomenen in optischen Nanostrukturen sowie der Anwendung ultrakurzer Elektronenpulse für die zeitaufgelöste Elektronenmikroskopie und -beugung.
Mit dem Klung-Wilhelmy-Wissenschafts-Preis werden junge Spitzenforscher ausgezeichnet. Die Ehrung wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin und der Dr.-Wilhelmy-Stiftung im jährlichen Wechsel an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Physik oder Chemie vergeben. Fünf der bisherigen Preisträger haben später den Nobelpreis erhalten – die Physiker Theodor W. Hänsch, Gerd K. Binnig, Horst L. Störmer und Johann Georg Bednorz sowie der Chemiker Hartmut Michel. Weitere Preisträger wurden mit anderen bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.