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Japans Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert

Öffentlicher Gastvortrag von Professor Andrew L. Oros vom Washington College am 31. Mai 2017 an der Freien Universität

Nr. 126/2017 vom 18.05.2017

Die „Renaissance der Sicherheit“ in Japan ist Thema eines Vortrags von Professor Andrew L. Oros vom US-amerikanischen Washington College am 31. Mai 2017 an der Freien Universität Berlin. Der Politikwissenschaftler betrachtet in seinem Vortrag die Veränderungen in der Sicherheitspolitik Japans seit dem Zweiten Weltkrieg und beleuchtet die graduelle Entwicklung hin zu einer facettenreichen “Renaissance der Sicherheit“, wie er es nennt. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, er ist öffentlich, der Eintritt frei.

„In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte sich Japan neben einer engen Allianz mit den Vereinigten Staaten von Amerika auf die sogenannte soft power und wirtschaftliche Diplomatie und verzichtete damit auf eine potenziell führende Rolle in der regionalen und globalen Sicherheitspolitik“, erklärt Andrew L. Oros. Seit dem Ende des Kalten Krieges und im Besonderen seit der Wahl von Shinzo Abe zum Premierminister Ende 2012 sei Japans militärisches Potenzial wieder aufgelebt. Trotz einer gewissen Offenheit gegenüber neuen Ansätzen sei die Sicherheitspolitik Japans durch drei historische bedingte Gegebenheiten stark beeinflusst: zum einen die umstrittene Erinnerung an den Pazifik-Krieg und die imperialistische Rolle Japans, zum anderen durch die antimilitaristische Haltung nach dem Krieg sowie drittens die ungleiche Beziehung zu den USA. Japans Sicherheitspolitik werde voraussichtlich auch in Zukunft von diesen Aspekten geprägt. Der Vortrag basiert auf Andrew Oros‘ Buch Normalizing Japan: Politics, Identity, and the Evolution of Security Practice.

Andrew L. Oros ist Professor für Politikwissenschaft und Direktor der Internationalen Studien am Washington College in Chestertown im US-Bundesstaat Maryland. Seine Forschungsschwerpunkte sind internationale und vergleichende Politikwissenschaft mit Schwerpunkt auf Ost-Asien und den führenden Industrieländern mit einem Fokus auf widerstreitenden Ansätzen zur Organisation von Sicherheitspolitik sowie die Verknüpfungen von Innenpolitik und internationaler Politik.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Mittwoch, 31. Mai 2017, um 16.15 Uhr.
  • Freie Universität Berlin, Fabeckstraße 23/25, Raum 0.2052, 14195 Berlin.

Kontakt

Susanne Auerbach, M.A., Graduate School of East Asian Studies der Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-50460, E-Mail: events@geas.fu-berlin.de