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Studentenbewegung – 50 Jahre danach

Öffentliche Universitätsvorlesungsreihe im Rahmen des Offenen Hörsaal an der Freien Universität Berlin / Erster Termin: 11. April 2017

Nr. 065/2017 vom 31.03.2017

Die Studentenbewegung in der Bundesrepublik der 1960er Jahre ist Gegenstand einer öffentlichen Vorlesungsreihe im Sommersemester 2017 an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erörtern Aspekte der für die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik und die Entwicklung der Gesellschaft wichtigen Jahre. Sie gehen unter anderem den Themen und Motiven der Studentenbewegung nach, fragen danach, was vom damals Kritisierten und Gefordertem heute noch plausibel und was obsolet oder falsch erscheint und diskutieren über die Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Die öffentlichen Vorlesungen finden dienstags vom 11. April bis 11. Juli 2017 statt. Sie sind Teil des Offenen Hörsaals der Freien Universität Berlin. Der Eintritt ist frei.

Konzipiert wurde die Vorlesungsreihe von Dr. Knut Nevermann. Er war zur Zeit der Studentenbewegung Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) der Freien Universität Berlin und dort an der Organisation des ersten Sit-in beteiligt – dem ersten an einer Universität der Bundesrepublik. Der promovierte Jurist und habilitierte Politikwissenschaftler war viele Jahre hoher politischer Beamter, unter anderem im Bundeskanzleramt als Amtschef und Abteilungsleiter unter drei Staatsministern für Kultur und Medien und als Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Programm

11. April 2017
Selbst-Politisierung der akademischen Jugend: 1966–1968 als Periode der Studentenbewegung
Dr. Knut Nevermann, Staatssekretär a. D.

18. April 2017
Kulturrevolution. Umbrüche der Politischen Kultur
Prof i. R. Dr. Hajo Funke, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin

25. April 2017
Dritte Welt. Moralische Dimension des Protests
Dr. Wolfgang Kraushaar, c/o Hamburger Institut für Sozialforschung

2. Mai 2017
Kapitalismuskritik: Konsumgesellschaft, Klassenanalyse, Bewusstseinsindustrie
Prof. Dr. Birgit Mahnkopf, Gesellschaftswissenschaften, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

9. Mai 2017
Demokratie-Analyse: Notstandsgesetze, Formierte Gesellschaft, DDR-Kritik
Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin und Mitgründerin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform gGmbH

16. Mai 2017
Literatur und Literaten: Beiträge und Spiegelungen aus der literarischen Szene
Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm, Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin

23. Mai 2017
Auf- und Abbrüche in der Kunst: Filmemacher, bildende Künstler, Kuratoren
Prof. Dr. Herrmann Kappelhoff, Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin

30. Mai 2017
Jugendrevolte und Bildungsungleichheit
Prof. i. R. Dr. Wulf Hopf, Apl., Pädagogisches Seminar der Universität Göttingen

6. Juni 2017
Kritik der bürgerlichen Wissenschaft: Infragestellung von Forschung, Leistung, Benimmkultur
Dr. Nikolai Wehrs, Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz

13. Juni 2017
Von der Kritischen Universität zur Bachelor-Hochschule: Konjunkturen des Denkens über den Auftrag der Hochschulen
Prof. i. R. Dr. Ulf Kadritzke, Industrie- und Betriebssoziologie, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

20. Juni 2017
Soziale Bewegungen: „1968“ – Eine Wahrnehmungsrevolution? Ein deutsch-französischer Vergleich
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Universität Bielefeld

27. Juni 2017
Wandel der Öffentlichkeit: Digitale Vielfalt statt Pressekonzentration (Springer)
Prof. em. Dr. Rudi Schmidt, Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

4. Juli 2017
Internationale Parallelitäten: USA, Japan, West- und Ost-Europa, DDR
Prof. Dr. Norbert Frei, Neuere und Neueste Geschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena

11. Juli 2017
Was bleibt? – Abschluss-Streitgespräch mit Gästen
Moderation: Dr. Knut Nevermann

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Dienstags, 11. April bis 11. Juli 2017, 16.15 bis 17.45 Uhr.
  • Freie Universität, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 a, 14195 Berlin. U3 (U-Bahnhof Dahlem-Dorf oder Freie Universität (Thielplatz), Bus 110, M11, X83.

Kontakt

Sebastian Treu, Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin, Geschäftsstelle Offener Hörsaal, Telefon: 030 838-63325, E-Mail: sebastian.treu@fu-berlin.de