Das Vereinigte Königreich nach dem Referendum
Berliner Europa-Dialog zu den Auswirkungen des Referendums an der Freien Universität Berlin
Nr. 206/2016 vom 13.06.2016
Das Vereinigte Königreich steht vor der Entscheidung: Am 23. Juni wird die Bevölkerung über den Verbleib oder den Austritt aus der Europäischen Union (EU) entscheiden. Die Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Im Rahmen der Reihe „Berliner Europa-Dialog“ findet fünf Tage später, am 28. Juni 2016 an der Freien Universität Berlin eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Unter dem Titel „Should I stay or should I go? Das Vereinigte Königreich nach dem Referendum” (Bleiben oder gehen?) soll diskutiert werden, welche Folgen eine Entscheidung für oder gegen den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU haben könnte. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten unter info@eu-infozentrum-berlin.de.
Als Podiumsgäste sind Elisabeth Kotthaus, stellvertretende Leiterin der politischen Abteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Dr. Nicolai von Ondarza, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe EU/Europa der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sowie Philip Oltermann, Berlin Bureau Chief von The Guardian. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Tanja A. Börzel, Leiterin der Arbeitsstelle Europäische Integration der Freien Universität Berlin.
Die Reihe „Berliner Europa-Dialog“ ist ein Format des Dokumentationszentrums Vereinte Nationen – Europäische Union der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Europäischen Informationszentrum Berlin sowie dem Europa-Union Berlin e. V.
Das Vereinigte Königreich ist die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft in der Europäischen Union und verfügt über die höchsten Militärausgaben innerhalb der EU. Ein Austritt hätte also Folgen: für das Budget der EU, für deren inneres Gleichgewicht sowie für das äußere Auftreten. Es steht einiges auf dem Spiel – für die Europäische Union, vor allem aber für das Vereinigte Königreich selbst: Im Falle eines BREXIT droht ein weiteres Referendum über eine mögliche Unabhängigkeit Schottlands, weil die Schotten im Falle eines BREXIT vermutlich Mitglieder der Europäischen Union bleiben wollen und dafür eine Abspaltung von Großbritannien in Kauf nehmen würden. Eine ähnliche innenpolitische Folge könnte ein BREXIT für Nordirland haben. Aus dem für London zentralen Finanzsektor könnten viele Jobs, nach Schätzungen bis zu 20.000, zu Banken nach Frankfurt/Main verlagert werden.
Wie und warum werden Engländer, Schotten, Waliser und Nordiren entschieden haben? Welche Folgen wird ihre Entscheidung haben – sowohl bei einer Mehrheit für ein „Stay“ als auch bei einer Mehrheit für ein „Leave“? Verfügen London oder Brüssel über einen Plan B? Diese und weitere Fragen sollen in der Gesprächsrunde diskutiert werden.
Weitere Informationen
Zeit und Ort
- 28. Juni 2016, 18.00 bis 20.00 Uhr
- Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin. U-Bhf Thielplatz (U3)
Kontakt
Dokumentationszentrum UN-EU der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-523 99, E-Mail: un-eu-dok@ub.fu-berlin.de
Im Internet
www.fu-berlin.de/sites/ub/ueber-uns/un-eu/veranstaltungen/index.html