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Presseeinladung: Transkulturelle Verflechtungen, globale Objektbiographien – islamische Kunst?

Ausstellungsparcours zu transkulturellen Geschichten von Objekten im Museum für Islamische Kunst / Presserundgang und Eröffnung am 28. April 2016

Nr. 091/2016 vom 01.04.2016

Wie kommt die Fassade eines Wüstenschlosses nach Berlin? Wieso stellt ein Gemälde den Papst auf einem arabischen Teppich dar? Welches geheime Wissen wanderte aus dem Irak bis nach Italien? Ein Ausstellungsparcours im Museum für Islamische Kunst zeichnet nach, wie unterschiedlichste Objekte über verschiedene Kontinente gewandert sind und wie Motive, Formen und Herstellungstechniken ein Netzwerk von Bezügen zu verschiedensten Kulturen verraten, die man heute vielleicht nicht unbedingt mit „islamischer Kunst“ in Verbindung bringen würde. So will der Parcours heutige Vorstellungen kultureller Grenzen in Frage stellen. Entwickelt wurde der Parcours von dem Projekt „Gegenstände des Transfers“ im Rahmen des an der Freien Universität Berlin angesiedelten Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin.

Wir laden Sie herzlich ein zur Presseführung und Eröffnung mit anschließender Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 28. April 2016 in das Museum für Islamische Kunst, Museumsinsel Berlin, Pergamonmuseum, Bodestraße, 10178 Berlin.

Transkulturelle Verflechtungen, globale Objektbiographien – islamische Kunst? Ausstellungsparcours zu transkulturellen Geschichten von Objekten im Museum für Islamische Kunst

Ein Ausstellungsparcours des Projekts „Gegenstände des Transfers“ des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin

Presseführung mit den Projektleiterinnen: 28. April 2016, 16.30 Uhr

Eröffnung: 28. April 2016,18.30 Uhr

Podiumsdiskussion: 28. April 2016, 19 Uhr

Es sprechen:

Eröffnung

  • Prof. Dr. Stefan Weber, Direktor Museum für Islamische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin
  • Priv.-Doz. Dr. Vera Beyer, Projektleitung, Bergische Universität Wuppertal und SFB „Episteme in Bewegung“ der Freien Universität Berlin
  • Isabelle Dolezalek, Projektkoordinatorin, Technische Universität Berlin und SFB „Episteme in Bewegung“ der Freien Universität Berlin

Podiumsdiskussion

  • Prof. Dr. Werner Schiffauer, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt a. d. Oder (Moderation)
  • Ender Çetin, Türkisch Islamische Gemeinde zu Neukölln
  • Prof. Dr. Sharon Macdonald, Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Razan Nassreddine, Projektleitung „Multaka: Treffpunkt Museum“
  • Dr. Yasemin Shooman, Leiterin Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin
  • Priv. Doz. Vera Beyer, Projektleitung, Bergische Universität Wuppertal und SFB „Episteme in Bewegung“ der Freien Universität Berlin
  • Prof. Dr. Stefan Weber

Ziel der Kooperation ist es, aktuelle Forschungsergebnisse zu transkulturellen Bezügen von verschiedensten Objekten des Museums für die Besucher der Dauerausstellung sichtbar zu machen. So wurden für diesen Ausstellungsparcours verschiedene Formen von Interventionen konzipiert: An Mitmachstationen können Besucher etwa die Veränderung der Regeln des Schachspiels auf seinem Weg von Nordafrika nach Europa spielerisch nachvollziehen. Touchscreens erlauben es, auf verschiedenen Pfaden unterschiedliche Aspekte und Etappen der transkulturellen Transfers eines Objektes zu verfolgen – etwa die geheimen Wanderungen der Lüstertechnik, den Transfer von astrologischem Wissen über Epochen hinweg oder die Migration eines Wüstenschlosses oder einer Alhambrakuppel bis in die Berliner Museen. Zudem verweisen Bodenpfeile auf Bezugsobjekte in anderen Sammlungen. Damit machen sie darauf aufmerksam, dass die historischen Zusammenhänge der Objekte nicht unbedingt den Schubladen der modernen westlichen Museen entsprechen. So zeigt der Parcours, der ab dem 29. April zu verfolgen ist, dass transkulturelle Bewegungen keine Randerscheinungen sind, sondern zentral und unterläuft damit eine Abgrenzung der „islamischen Kunst“.

Der Parcours ist im Anschluss an die Eröffnung im Pergamonmuseum täglich zu sehen. Die Öffnungszeiten sind: Mo, Di, Mi, Fr 10 – 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa und So 10 – 18 Uhr.

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Nina Diezemann, Presse und Kommunikation, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@fu-berlin.de

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