Springe direkt zu Inhalt

Bundeskanzler-Stipendiaten an der Freien Universität Berlin

Ab dem 2. November forschen Gideon Unkeless und Camila Nobrega Rabello Alves im Rahmen eines Bundeskanzler-Stipendiums der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ein Jahr lang an der Freien Universität Berlin

Nr. 338/2015 vom 29.10.2015

Sie sind zwei von maximal 50 hochqualifizierten Stipendiaten aus den USA, aus Russland, China, Brasilien und Indien, die unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin ein Projektvorhaben an einer deutschen Gastinstitution verfolgen: Gideon Unkeless aus New York, USA und Camila Nobrega Rabello Alves aus Rio de Janeiro, Brasilien. Beide werden in den kommenden zwei Semestern an der Freien Universität forschen.

Gideon Unkeless wird am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität das von ihm gegründete Online-Projekt „Projected Memory“ weiterentwickeln. In einer Aufnahmekabine können Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte Sachsenhausen über ihren Besuch reflektieren und Ton- oder Videoaufnahmen hinterlassen. Im Rahmen seines Besuchs an der Freien Universität möchte er dieses Projekt weiterentwickeln und in weiteren Gedenkorten einrichten. Zudem möchte er die Audio- und Videoaufnahmen aus verschiedenen Museen und Gedenkstätten in einem Onlinearchiv sammeln und der Forschung zur Verfügung stellen, um beispielsweise die Interpretation historischer Geschehnisse und ihrer Wirkungsweisen zu untersuchen. Die Aufnahmen zeigen, wie Menschen sich an geschichtliche Ereignisse erinnern und wie sie durch Sprache und Gesten eine Verbindung zu einem historischen Ort aufbauen. Gleichzeitig ermöglicht die Installation den Besucherinnen und Besuchern, sich Zeit für sich selbst und die eigenen Gedanken zu nehmen.

Camila Nobrega Rabello Alves wird bis September 2016 am Forschungszentrum für Umweltpolitik der Freien Universität arbeiten. Im Team von PD Dr. Achim Brunnengräber forscht sie an ihrem Projekt „Jenseits des Grünen Diskurses. Soziale und ökologische Gerechtigkeit in Deutschland und Brasilien“. Ziel ihres Vorhabens ist es, die Berichterstattung der Medien in Brasilien und Deutschland im Hinblick auf die Thematisierung sozialer und ökologischer Konflikte zu untersuchen. Die jeweiligen Diskurse nimmt sie aus der Perspektive der Mediendemokratie in den Blick. Ihre Leitfrage ist dabei, welche Bedeutung die Meinungen zivilgesellschaftlicher Akteure in der Medienberichterstattung haben und ob deren Engagement einen Beitrag zur sozialen und ökologischen Gerechtigkeit in Brasilien und Deutschland leisten können.

Weitere Informationen

Verena Lucia Nägel, Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52533, E-Mail: verena.naegel@cedis.fu-berlin.de

Privatdozent Dr. Achim Brunnengräber, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-58628, E-Mail: priklima@zedat.fu-berlin.de