Walter Liebenthal – Ein Leben im Exil
Ausstellung im Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin Vernissage am 28. Oktober 2015
Nr. 328/2015 vom 23.10.2015
Der Lebensweg und die Forschungsschwerpunkte des Indologen und Sinologen Walter Liebenthal (1886–1982) werden in einer Ausstellung im Konfuzius-Institut an der Freien Universität erstmals nachgezeichnet und im Kontext von Emigration und Exil analysiert. Eröffnet wird die Ausstellung „Walter Liebenthal (1886-1982) und seine Forschungen zum chinesischen Buddhismus – Ein Leben im Exil“ am 28. Oktober 2015 mit Vorträgen von Prof. Dr. Dr. h.c. Mechthild Leutner, emeritierte Professorin am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität und Direktorin des Konfuzius-Instituts an der Freien Universität Berlin, und Roberto Liebenthal, dem Enkel Walter Liebenthals. Die Vernissage und die Ausstellung sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Walter Liebenthal war einer der ersten Wissenschaftler, der sich intensiv speziell mit dem chinesischen Buddhismus befasste. Auf der Suche nach alternativen philosophischen Entwürfen begann er, sich für den Buddhismus zu interessieren. Im Jahr 1933, nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, war auch der gerade promovierte Walter Liebenthal seiner jüdischen Herkunft wegen gezwungen zu emigrieren. China bot ihm und seiner Familie Zuflucht und die Möglichkeit, seine Forschungen weiterzuführen: zunächst am Sino-Indian Institute in Peking, dann nach der japanischen Aggression im Landesinnern in Kunming und von 1945 bis 1952 erneut in Peking. In seinen zahlreichen Schriften fragt er vor allem nach den Charakteristika des chinesischen Buddhismus und analysiert, welche Grundgedanken des Buddhismus auch in der Gegenwart noch wichtig sind.
Die Ausstellung wurde von Prof. Dr. Dr. h.c. Mechthild Leutner und Roberto Liebenthal konzipiert.
Weitere Informationen
Zeit und Ort
- Vernissage: Mittwoch, 28. Oktober 2015, um 18.00 Uhr
- Ausstellung: Donnerstag, 29. Oktober 2015 bis 12. Januar 2015, montags bis donnerstags von 14.00 bis 18.00 Uhr.
- Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, Goßlerstraße 2-4, 14195 Berlin. S-Bahnhof Lichterfelde West (S1).
Kontakt
Sören Vogler, Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030/838 72 885, E-Mail: svogler@zedat.fu-berlin.de