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Humboldt-Forschungspreis für Benjamin Sudakov

Benjamin Sudakov forscht als Gastwissenschaftler an der Freie Universität / Öffentlicher Vortrag am 10. Juli 2015 an der Freien Universität

Nr. 215/2015 vom 07.07.2015

Der Mathematiker Benjamin Sudakov von der ETH Zürich erhält auf Empfehlung von Tibor Szabó, Professor für Mathematik an der Freien Universität Berlin, einen Alexander-von-Humboldt-Forschungspreis. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und geht mit einer Einladung zu einem Forschungsaufenthalt in Deutschland einher. Benjamin Sudakov forscht in den Jahren 2015 und 2016 an der Freie Universität gemeinsam mit Tibor Szabó. Benjamin Sudakov gilt als führender Experte im Bereich Kombinatorik. Im Rahmen des Freitagscolloquiums der Berlin Mathematical School wird er am 10. Juli 2015 einen Vortrag zu diskreter Mathematik mit dem Titel "Induced matchings, Arithmetik progressions and communication" halten. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Der Bereich der diskreten Mathematik befasst sich mit Strukturen, die vielfältig Anwendung finden, etwa in Computeralgorithmen und der Modellierung unterschiedlicher Arten von Netzwerken (zum Beispiel in Straßen-, Computer-, sozialen, biologischen Netzwerken). Extremale Kombinatorik ist einer der Hauptzweige der diskreten Mathematik und befasst sich mit den Extremfällen: Wie klein (groß) kann das kleinste (größte) Netzwerk sein, um gerade noch gewisse Eigenschaften erfüllen zu können und wie sieht es aus? Meist sind diese Probleme mit anderen Bereichen verbunden, beispielsweise der theoretischen Informatik, der Informationstheorie oder auch der additiven Zahlentheorie. Benjamin Sudakov hat fundamental neue Erkenntnisse zu diesem Bereich beigetragen, indem er einige lange offene Probleme gelöst hat. Seine Arbeit ist geprägt durch eine große Bandbreite an Methoden aus anderen Bereichen, darunter Techniken aus Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung. An der Freien Universität wird Benjamin Sudakov, gemeinsam mit Tibor Szabó und seiner Forschergruppe wichtige offene Fragen im Bereich der extremale und probabilistische Kombinatorik bearbeiten.

Benjamin Sudakov schloss im Jahr 1999 seine Promotion im Bereich Mathematik an der Universität Tel Aviv ab und setzte im Folgenden seine Forschung an der Princeton University fort. 2007 übernahm er eine Professur für Mathematik an der University of California in Los Angeles. Im Jahr 2013 wechselte er an die ETH Zürich. Benjamin Sudakov ist ein Fellow der American Mathematical Society. Er wurde für seine Arbeit mit einem Alfred P. Sloan Fellowship und dem NSF CAREER-Award ausgezeichnet und gehörte 2010 zu den geladenen Gastrednern des Internationalen Mathematiker-Kongresses.

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu hundert Humboldt-Forschungspreise als Anerkennung für herausragende Leistungen. Als Teil der Auszeichnung werden die Preisträger eingeladen, in einem langfristigen Projekt mit Fachkollegen an einem deutschen Forschungsinstitut zu arbeiten. Die Nominierungen werden von Wissenschaftlern in Deutschland vorgenommen.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Freitag, 10. Juli 2015, um 14.15 Uhr
  • Urania Berlin e. V., An der Urania 17, 10787 Berlin. U-Bahnhof Nollendorfplatz (U3, U4, U12) oder Wittenbergplatz (U1, U3, U12).

Kontakt

Prof. Tibor Szabó, Fachbereich Mathematik und Informatik der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-75217, E-Mail: szabo@math.fu-berlin.de

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