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Griechen in der DDR – Ein unerforschtes Kapitel

Konferenz über die Beziehungen der DDR zu Griechenland am 22. und 23. April in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund in Berlin

Nr. 094/2015 vom 13.04.2015

Das Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) der Freien Universität Berlin organisiert am 22. und 23. April 2015 eine Konferenz zum Thema „Deutsch-griechische Beziehungen im ostdeutschen Staatssozialismus 1949-1989“. Expertinnen und Experten erörtern die Geschichte der sogenannten DDR-Griechen – also griechischer Staatsbürger, die in der Folge des Bürgerkriegs in ihrer Heimat von 1949 an in die DDR geraten sind. Ziel der Tagung ist es, dieses bisher kaum erforschte Kapitel der deutsch-griechischen Beziehungen sowie diverse politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Aspekte der Beziehung zwischen den zwei Ländern zu erforschen. Das Grußwort spricht Panayotis Kalogeropoulos, der griechische Botschafter in Berlin. Die Veranstaltung findet in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund statt; sie ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: www.cemog.fu-berlin.de/aktivitaeten/anmeldung-tagung-april2015.

Bereits zwischen 1949 und 1950 hatte die DDR im Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Linken des griechischen Bürgerkriegs etwa 1.100 Kinder und Jugendliche und ihre erwachsenen Begleiter aufgenommen. Kurz darauf folgten griechische Familien und Kinder aus anderen sozialistischen Ländern wie Rumänien, Ungarn und der Tschechoslowakei, in denen sie zunächst Zuflucht gefunden hatten. Nach dem Ende der Militärdiktatur im Jahr 1974 unterstützte die nunmehr legalisierte Kommunistische Partei Griechenlands Stipendiaten, die in der DDR studieren wollten.

Die Referenten diskutieren Themen wie die Beziehung der DDR-Griechen zum SED-Staat, die Verbindungen der SED zu den kommunistischen und sozialistischen Parteien Griechenlands, die diplomatischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen im Dreieck Griechenland – Deutsche Demokratische Republik – Bundesrepublik Deutschland sowie die Rolle der griechischen (Exil-)Presse und Kultur in der DDR.

Zeit und Ort

Weitere Informationen

Dr. Konstantinos Kosmas, Centrum Modernes Griechenland der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-58073, E-Mail: k.kosmas@cemog.fu-berlin.de

Im Internet

Programm der Tagung "Deutsch-griechische Beziehungen im ostdeutschen Staatssozialismus 1949-1989"