Ziel des Konzepts der Freien Universität ist es, durch praxisvorbereitende und –begleitende Lerngelegenheiten im Studium den Erwerb von Handlungskompetenzen für eine adaptive Unterrichtspraxis in heterogenen Klassenzimmern bei den Studierenden zu unterstützen. Dazu werden in fünf Teilprojekten, in die Vertreter der Fachdidaktiken sowie der Erziehungswissenschaft eingebunden sind, Maßnahmen entwickelt und evaluiert. So werden beispielsweise Kompetenzen der Wahrnehmung von Unterrichtsprozessen mittels Videoanalyse gezielt gefördert, und in Lehr-Lern-Laboren werden Handlungsstrategien systematisch erprobt und exploriert. Die Studierenden erwerben Basiskompetenzen der Testdiagnostik für den Umgang mit Heterogenität und lernen, wie man verschiedene Daten für Unterrichtsentwicklung nutzen kann. Ein weiteres Projekt zielt auf die Qualifizierung von Quereinsteigern für die Unterrichtspraxis. Bedeutsam für das Gesamtprojekt ist auch ein übergreifendes Qualifizierungsprogramm für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Lehrkräftebildung.

Ziel der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundes und der Länder ist es, die Inhalte und Strukturen der Lehrerbildung in Deutschland weiterzuentwickeln und noch wirkungsvoller zu gestalten. Die Auswahl der 19 erfolgreichen Konzepte traf ein Gremium, dem zwölf Expertinnen und Experten aus Hochschullehre, schulpraktischer Lehramtsbildung und Studierendenschaft sowie zwei Vertreterinnen und Vertreter des Bundes und vier der Länder angehören. Hinzu kamen externe wissenschaftliche Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland. Den Vorsitz hatte der Bildungsforscher Prof. Dr. Manfred Prenzel inne. Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ hat zwei Förderphasen und läuft bis zum Jahr 2023. Über die gesamte Programmlaufzeit investiert der Bund bis zu 500 Millionen Euro für eine nachhaltige Verbesserung der Lehrerbildung in Deutschland.