Zum Gedenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 70 Jahren
Kranzniederlegung am 27. Januar vor dem Gebäude des früheren Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik
Nr. 016/2015 vom 26.01.2015
Aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 wird an der Freien Universität Berlin am Dienstag, 27. Januar, ein Kranz niedergelegt. Mit der Veranstaltung vor dem früheren Gebäude des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in der Ihnestraße 22 wird der Opfer der NS-Gewaltherrschaft gedacht und an die ethischen Verpflichtungen der Wissenschaft erinnert. Im dem bis 1945 bestehenden Institut wurden unter anderem Körperteile ermordeter Menschen untersucht, die der Arzt Josef Mengele aus dem Vernichtungslager Auschwitz gesandt hatte. Das Gebäude wird heute vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität genutzt; eine Gedenktafel zur Erinnerung an die NS-Verbrechen verweist auf dessen Geschichte bis 1945.
Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik wurde 1927 als Einrichtung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gegründet. Das Institut lieferte die wissenschaftliche Legitimation für die nationalsozialistische Rassenpolitik und war an zahlreichen NS-Verbrechen beteiligt.
Der 27. Januar wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Neun Jahre später erklärten die Vereinten Nationen den Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.
Ort und Zeit
- Gedenktafel an der Ihnestraße 22, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
- Dienstag, 27. Januar, 15.00 Uhr