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Das Merowingerreich in mediterraner Perspektive

Internationale Tagung vom 17. bis 20. Dezember an der Freien Universität Berlin

Nr. 427/2014 vom 11.12.2014

Das Frankenreich der Merowinger und seine Außenbeziehungen sind das Thema einer internationalen Konferenz, die vom 17. bis 20. Dezember an der Freien Universität Berlin stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und Israel sowie aus Europa und den USA analysieren, welche Austauschbeziehungen das merowingische Frankenreich (481–751) mit dem Mittelmeerraum unterhielt. Damit soll ein neues Bild der Übergangszeit zwischen Antike und Mittelalter entworfen werden. Die Tagung wird als sogenanntes „Gentner-Symposium“ von der Minerva-Stiftung zur Förderung deutsch-israelischer Forschungskooperationen finanziert, die an der Max-Planck-Gesellschaft angesiedelt ist und seit 1973 jährlich zwei Kolloquien dieser Art fördert. Die Konferenz wird in englischer Sprache abgehalten; sie ist öffentlich, der Eintritt frei.

Das Frankenreich der Merowinger, errichtet in Gallien nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches (476), war nicht nur tief in den Traditionen der Antike und verschiedener germanischer Völkerschaften verwurzelt, sondern unterhielt auch vielschichtige wirtschaftliche, kulturelle, religiöse sowie politische Beziehungen zur byzantinischen und islamischen Welt, zum Papsttum in Italien sowie nach Spanien und Nordafrika. Durch die Untersuchung westlicher und östlicher Quellen sowie archäologischer Funde werden die Teilnehmer der Veranstaltung versuchen, zu einer neuen mediterranen Einordnung der Periode der Merowinger zu gelangen: Die Periode hatte lange Zeit im Zeichen nationaler Geschichtsvereinnahmung gestanden und war als deutsche oder französische „Frühgeschichte“ gedeutet worden.

Die Veranstaltung wurde gemeinschaftlich organisiert von Stefan Esders, Professor für die Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, und Yitzhak Hen, Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Ben-Gurion University of the Negev in Beer Sheva.

Zeit, Ort und Programm

Weitere Informationen

  • Univ.-Prof. Dr. Stefan Esders, Friedrich-Meinecke-Institut am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-56823, E-Mail: esdersst@zedat.fu-berlin.de
  • Pia Bockius, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, E-Mail: Pia.Bockius@fu-berlin.de

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