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Wissenschaftlerin der Freien Universität ist mit dem Deutschen Studienpreis 2014 geehrt worden

Historikerin Sabine Donauer untersuchte Herkunft der Arbeitsgefühle

Nr. 417/2014 vom 02.12.2014

Die Historikerin Sabine Donauer ist für ihre an der Freien Universität Berlin verfasste Doktorarbeit mit dem Deutschen Studienpreis 2014 ausgezeichnet worden. Der mit 25.000 Euro dotierte erste Preis in der Kategorie Geistes- und Kulturwissenschaften wurde ihr am Dienstag durch den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert im Bundestag verliehen. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Die Herkunft der Arbeitsgefühle“ geht Sabine Donauer der Entwicklung des Verhältnisses von Arbeitenden zu ihrer Beschäftigung im 20. Jahrhundert nach – vom Job als Broterwerb bis hin zum sinnstiftenden und individuell erfüllenden Arbeitsplatz. Der Deutsche Studienpreis zählt zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in der Bundesrepublik Deutschland. Mit ihm zeichnet die Körber-Stiftung alljährlich herausragende Dissertationen aus, die besondere gesellschaftliche Bedeutung aufweisen.

Sabine Donauer, geboren 1981, studierte Europäische Kulturgeschichte an der Pariser Sorbonne und in Oxford und absolvierte einen Master im Fach „Higher Education“ an der Harvard University. Ihre Doktorarbeit „Die Herkunft der Arbeitsgefühle“ verfasste sie an der Freien Universität und am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Seit Dezember 2013 ist sie Referentin im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Zu den Preisträgern zählen in diesem Jahr neben Sabine Donauer der Geologe und Materialforscher Karl Sebastian Mandel von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Volkswirtin Isabell Rippin von der Georg-August-Universität Göttingen. Mandel entwickelte ein Verfahren, bei dem Schadstoffe wie Schwermetalle und Dünger mit Nanomagneten aus dem Abwasser entfernt werden können. Rippin entwarf mit Blick auf effizientere Maßnahmen bei der Armutsbekämpfung einen neuen Index zur Armutsmessung.

Die Körber-Stiftung vergibt jährlich drei erste und sechs zweite Preise für exzellente Doktorarbeiten in den Kategorien Kultur- und Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften sowie Natur- und Technikwissenschaften. Die ersten Preise sind mit je 25.000 Euro dotiert, die zweiten mit je 5.000 Euro.. Für den Deutschen Studienpreis 2014 hatten insgesamt 438 Promovierte einen Beitrag eingereicht, drei junge Forscher von der Freien Universität waren in der Endrunde mit insgesamt 30 Bewerbern nominiert.

Der Deutsche Studienpreis soll den wissenschaftlichen Nachwuchs ermutigen, den gesellschaftlichen Wert der eigenen Forschungsleistung herauszuheben und sich einer öffentlichen Debatte darüber zu stellen. Mit Veranstaltungen und Publikationen bietet der Deutsche Studienpreis seinen Preisträgern Möglichkeiten, ihre Forschungsergebnisse auch über die Grenzen wissenschaftlicher Fachkreise hinaus einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Im Internet

www.koerber-stiftung.de/wissenschaft/deutscher-studienpreis/portraet.html