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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Forschungsprojekt zur Kreditvergabe in der Eurozone

Politikwissenschaftlerin Susanne Lütz leitet an der Freien Universität ein neues Forschungsprojekt zum Thema „Troika-Schuldner-Verhandlungen in Europa“

Nr. 371/2014 vom 24.10.2014

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert ein neues politikwissenschaftliches Forschungsprojekt an der Freien Universität Berlin. Das Vorhaben mit dem Thema „Troika-Schuldner-Verhandlungen in der Eurozone“ wird von Prof. Dr. Susanne Lütz von der Arbeitsstelle Internationale Politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin geleitet. Ziel ist es, die Interaktion zwischen Gläubigern und Schuldnern vor und während des Ablaufes von Kreditprogrammen für fünf Länder der Eurozone – Griechenland, Zypern, Irland, Portugal, Lettland – zu beleuchten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt für drei Jahre mit 450.000 Euro.

Im Projekt sollen die Handlungsoptionen des mutmaßlich schwächeren Verhandlungspartners in Abhängigkeit von internationalen und innerstaatlichen Restriktionen und Phasen des Programmablaufes untersucht werden. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Frage, ob und unter welchen Bedingungen ein Schuldnerland in der Lage ist, während des Verlaufes eines Kreditprogramms in den Verhandlungen mit den Gläubigern eine Abschwächung der Konditionen durchzusetzen und welche Strategien zu diesem Zweck eingeschlagen werden. In theoretischer Hinsicht beleuchtet das Forschungsprojekt Verhandlungsprozesse in einem durch Machtasymmetrien und Mehrebenenstrukturen gekennzeichneten Kontext.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Susanne Lütz, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-56444, E-Mail: luetz@zedat.fu-berlin.de