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Situating Global Art

Internationale Konferenz vom 12. bis 14. Februar 2014

Nr. 326/2014 vom 29.09.2014

Der Begriff „globale Kunst“ ist Thema einer Konferenz vom 12. bis 14. Februar, die vom Internationalen Graduiertenkolleg ‚InterArt’ der Freien Universität Berlin organisiert wird. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland befassen sich während der Tagung mit gegenwärtigen Ausprägungen des Globalen in lokalen Kunstformen, Ausstellungspraktiken und Kunstkritiken. Zentral ist bei dieser Betrachtung die Frage, welches Verhältnis zwischen situierter, lokaler Kunstpraxis und Prozessen der Globalisierung von Kunst besteht. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Das Einreichen von Beiträgen zur Konferenz ist noch bis zum 20. Oktober 2014 möglich.

Der Begriff der globalen Kunst ersetzt seit den späten 1980er Jahren zunehmend die Begriffe der modernen Kunst und der Weltkunst. Dieser diskursive Wandel geht einher mit der Entstehung neuer Arten von Ausstellungen und anderen Kunstereignissen in kosmopolitischen Städten wie Abu Dhabi, Istanbul, Peking oder Moskau. Er bricht mit alten binären Gegensätzen, die die Kunstwelt lange bestimmt haben: die Unterscheidung zwischen moderner Kunst und traditionellen Artefakten, einem westlichen Zentrum und einer nicht-westlichen Peripherie sowie zwischen kunstgeschichtlichen Perioden und einem ahistorischen kulturellen Erbe. „Im Überwinden solcher Dichotomien lenkt der Begriff der globalen Kunst die Aufmerksamkeit auf polyzentrische und transnationale Kunstpraktiken und ihre postkolonialen Bedingungen“, erläutert Sarah Dornhof, Postdoktorandin am Internationalen Graduiertenkolleg „InterArt“ der Freien Universität. Gleichzeitig sei kritisch zu betrachten, welche hegemonialen und ausschließenden Effekte die Globalisierung von Kunst haben könne. Denn Kunst global zu konzeptualisieren führe zu Re-konfigurationen sowohl des Globalen als auch des Lokalen und entsprechend zu neuen Normativitäten und Machtbeziehungen.

Ausgehend von dieser Ambiguität des Begriffs „globale Kunst“ richtet die Konferenz im Februar einen Fokus auf Kunstpraktiken, die sich mit globalen Kunstdiskursen verbinden und sich zugleich den neuen hegemonialen Narrativen widersetzen, die von diesen Diskursen ausgehen. Es werden Dynamiken in den Blick genommen, die sich zwischen der Institutionalisierung globaler Kunst an spezifischen Orten und lokalen Kunstpraktiken entfalten. Dabei geht es darum, Mechanismen und Auseinandersetzungen zu identifizieren, die zu neuen Hegemonien und Ausschlüssen führen. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie alternative Artikulationen des Lokalen, Traditionellen oder Indigenen dazu beitragen, ortsspezifische Versionen des Globalen zu konstituieren.  

Zeit und Ort

  • 12. bis 14. Februar 2014
  • Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei), 10435 Berlin, U-Bahnhof Eberswalderstraße (U2)

Weitere Informationen

Sarah Dornhof, Postdoktorandin am Internationalen Graduiertenkolleg "InterArt" der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-50333, E-Mail: globalart@zedat.fu-berlin.de

Im Internet

www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/interart/news/Call-for-Papers---Global-Art.html