„Fascism without Borders“
Konferenz vom 19. bis 21. Juni an der Freien Universität zu transnationalen Verbindungen faschistischer Bewegungen und Regime in Europa zwischen 1918 und 1945
Nr. 183/2014 vom 23.05.2014
Die Komplexität und Vielschichtigkeit des Faschismus in Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Thema einer Konferenz vom 19. bis 21. Juni 2014 an der Freien Universität Berlin. Die Tagung bringt Experten zusammen, die grenzübergreifende Beziehungen und Verflechtungen zwischen kleineren faschistischen Bewegungen sowie den überstaatlichen Einfluss des deutschen Nationalsozialismus und des italienischen Faschismus erforschen. Mit der Betrachtung dieser Beziehungen wird eine neue Perspektive auf den europäischen Faschismus eröffnet, in der dieser als Gesamtheit vielfältiger, eng miteinander verknüpfter Bewegungen gesehen wird. Ziel der Konferenz ist es, allgemeine Prozesse der Rezeption und Interaktion in Europa zu rekonstruieren und daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen. Die Vorträge werden in englischer Sprache gehalten. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
„Ungeachtet seines ultra-nationalistischen Fokus verstand sich der Faschismus selbst als transnationale politische Bewegung“, erläutert Arnd Bauerkämper, Professor im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Obwohl zwischen den beiden Weltkriegen kein fest institutionalisierter „internationaler Faschismus“ entstanden sei, hatten die faschistischen Aktivisten, Bewegungen und Regime doch ähnliche Ziele und Ansichten. Dies habe dazu geführt, dass sich die verschiedenen Gruppen gegenseitig inspirierten und unterstützten. Der italienische Faschismus der frühen 1920er Jahre und die „Machtergreifung“ Hitlers 1933 inspirierten kleinere faschistische Bewegungen in verschiedenen Regionen Europas, die Macht in ihren Staaten ebenfalls zu übernehmen und in ihnen faschistische Diktaturen aufzubauen.
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Fritz-Thyssen-Stiftung.
Zeit und Ort
- Donnerstag, den 19. Juni bis Samstag, den 21. Juni 2014
- Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Senatssaal, Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bahnhof Thielplatz (U3)
Weitere Informationen
- Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Telefon: 030/ 838-54565, E-Mail: baue@zedat.fu-berlin.de
- Dr. Grzegorz Rossolinski-Liebe, Postdoc-Projektmitarbeiter am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-50935, E-Mail: g.rossolinski-liebe@fu-berlin.de