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„Religion und Literatur. Divergenzen und Konvergenzen“

Öffentliche Ringvorlesung im Sommersemester 2014 an der Freien Universität Berlin / Auftakt am 23. April

Nr. 121/2014 vom 14.04.2014

Unter dem Titel „Religion und Literatur. Divergenzen und Konvergenzen“ findet im Sommersemester 2014 an der Feien Universität eine öffentliche Ringvorlesung statt. In der Veranstaltungsreihe betrachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen das Verhältnis von Religion und Literatur; sie analysieren dabei unterschiedliche Textsorten der Neuzeit und Moderne. Weil jedoch auch die jeweiligen Rezeptionsstränge im Zentrum stehen, wird es in der Vorlesungsreihe auch um die Antike gehen. Zum Auftakt am 23. April spricht Martin Leutzsch von der Universität Paderborn über das Thema „Aneignung des Enteigneten. Der jüdische Jesus-Roman 1895–2012“. Die Veranstaltungen sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Verhältnis von Literatur und Religion sei – unabhängig davon, ob sich ein Text ästhetisch oder religiös verstehe – von Konvergenzen und Divergenzen bestimmt, betont Prof. Dr. Almut-Barbara Renger, Professorin für Antike Religion und Kultur sowie deren Rezeptionsgeschichte an der Freien Universität, die die Reihe zusammen mit dem Literatur-, Religions- und Kultursoziologen Prof. Dr. Richard Faber konzipierte. Bei näherer Betrachtung dieses Verhältnisses ließen sich Bedeutungszusammenhänge sowie komplexe intertextuelle Verbindungen erkennen, deren Untersuchung aus verschiedenen Perspektiven vielversprechend sei. Die Referentinnen und Referenten vertreten verschiedene Fachrichtungen, darunter die Germanistik, Romanistik, Skandinavistik und Komparatistik sowie die Religionswissenschaft und die Geschichtswissenschaften.

Zeit und Ort

  • Mittwochs, 18 bis 20 Uhr, erster Termin: 23. April 2014.
  • Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Alle 45, 14195 Berlin, Raum K 25/11.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Almut-Barbara Renger, Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-51483, E-Mail: arbeitsbereich-renger@geschkult.fu-berlin.de

Programm

  • 23. April 2014, Martin Leutzsch (Paderborn): Aneignung des Enteigneten. Der jüdische Jesus-Roman 1895–2012.
  • 30. April 2014, Justus H. Ulbricht (Dresden): Vom Leben der Toten und dem Sinn des Opfers. Jünglings-, Krieger- und Märtyrerkult von den „Befreiungskriegen“ bis zum Ersten Weltkrieg.
  • 7. Mai 2014, Josef P. Mautner (Salzburg): Spuren von „Religion“ in Kafkas Werk? Anmerkungen zum Proceß-Fragment.
  • 14. Mai 2014, Helmut Hühn (Jena): Zwischen Philosophie, Literatur und Religion: Friedrich Schlegels Schrift „Über die Unverständlichkeit“.
  • 21. Mai 2014, Hans Jürgen Scheuer (Berlin): Religiöse Denkfigur und literarische Hyperbolik. Das Profane als Form des Heiligen im mittelalterlichen Fastnachtsspiel; Julia Zernack (Frankfurt am Main): Mythen, Dichtung, Literatur? Zur Göttersage der Edda.
  • 4. Juni 2014, Hans Richard Brittnacher (Berlin): Totengespräche. Spiritismus um 1900.
  • 11. Juni 2014, Stefanie von Schnurbein (Berlin): Nordische Kunstreligion – germanisches Neuheidentum in Populärmusik und –literatur.
  • 18. Juni 2014, Andrea Polaschegg (Berlin): Politik – Geschichte – Transzendenz: Die Passionsdramatik des 19. Jahrhunderts und ihr Nachhall.
  • 25. Juni 2014, Linda Simonis (Bochum): ‚Heilige Schrift‘. (Selbst-)Thematisierungen von Schrift und Text in Literatur und Religion.
  • 2. Juli 2014, Perdita Ladwig (Vechta): Der italienische Schriftsteller Giovanni Papini auf dem Weg von der literarischen Größe zur Größe Gottes.
  • 9. Juli 2014, Ulrike Brunotte (Maastricht): Narrativität, Figur und Kult. Salome als intertextuelles und performatives Ereignis.