Ditha Brickwell, 1941 in Wien geboren, studierte Architektur und Regionalplanung in Wien, Berlin und New York und arbeitete anschließend in Frankreich, Israel und Finnland. Seit 2005 arbeitet sie als freie Schriftstellerin in Wien und Berlin. In der Edition Mariannenpresse erschienen 2003 „Vollendete Sicherheit“ und 2004 „Zahlen!“

Christiane Grosz, 1944 in Berlin geboren, erwarb 1963 zunächst den Facharbeiterbrief als Töpferin und absolvierte 1968 bis 1970 ein Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Fach Grafik. Seit 1970 arbeitet sie freiberuflich als Keramikerin und Autorin in Berlin. In der Edition Mariannenpresse erschien 1995 „Reden und Schweigen“.

Richard Pietraß, 1946 in Lichtenstein (Sachsen) geboren, legte 1965 das Abitur ab und erwarb den Facharbeiterbrief als Metallhüttenwerker. Danach studierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin Klinische Psychologie. Pietraß arbeitete seit 1975 als Lyriklektor im Verlag Neues Leben, zugleich als Redakteur der Zeitschrift „Temperamente“ und gab die Lyrikreihe „Poesiealbum“ heraus. Seit 1978/79 wirkt er als freier Schriftsteller. In der Edition Mariannenpresse erschien 1990 „Ostkreuz“.

Die Edition Mariannenpresse steht in der langen Berliner Tradition der Künstlerbücher und Pressendrucke wie der Rabenpresse der 1930er Jahre und der Rixdorfer Drucke der 1960er und 1970er Jahre. Rund um den Mariannenplatz arbeiteten private und öffentliche Künstlerwerkstätten mit verschiedenen Drucktechniken wie dem Buchdruck mit Handsatz über Radierung, Siebdruck und Lithografie bis zum Offsetdruck von experimentell bearbeiteten Filmen und Platten. In der bis 2001 vom Berliner Senat geförderten Edition Mariannenpresse konnten Schriftsteller und Künstler ihre Bücher, Mappen, Textplakate und andere Werke nach ihren Vorstellungen verwirklichen, indem sie ihre Projekte selbst gestalteten und sich an der Herstellung beteiligten.

Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin (UB) war – ebenso wie die Amerika-Gedenk-Bibliothek (heute Zentral- und Landesbibliothek) – von 1965 bis 1994 eine Pflicht-Exemplarbibliothek des Landes Berlin und mit der Archivierung der regionalen Buchproduktion beauftragt. Aus diesem Grund sammelte die UB auch die Berliner Handpressen und Künstlerbücher, die nicht unbedingt in den Bestand einer wissenschaftlichen Universitätsbibliothek gehören. Im Jahr 2012 bekam die UB etwa 30 Titel aus den letzten Jahren der Edition Mariannenpresse geschenkt, um den Bestand zu vervollständigen. Dieses Geschenk ist der Anlass, eine Auswahl der Edition Mariannenpresse zu zeigen.

 

Ort und Zeit

• Dienstag, 17. Dezember 2013, Beginn 20.00 Uhr
• Foyer der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Garystraße 39, 14195 Berlin, U-Bahnhof Thielplatz (U3)
• Die Ausstellung läuft noch bis 6. Januar 2014, montags bis freitags von 9.00 bis 20.00 Uhr
• Der Eintritt zur Lesung und Ausstellung ist frei.