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Das ökologische Gleichgewicht des Urmiasees erhalten

Internationale Konferenz am 22. November 2013 über Lösungsvorschläge zur Abwendung einer Umweltkatastrophe am iranischen Urmiasee

Nr. 355/2013 vom 20.11.2013

Im Rahmen einer internationalen Konferenz am 22. November 2013 an der Freien Universität erörtern deutsche und iranische Experten aus Wissenschaft und Politik Lösungsvorschläge zur Rettung des Urmiasees im Iran. Beraten werden Fragen zum aktuellen ökologischen Zustand des Gewässers und den bisher umgesetzten Schutzmaßnahmen. Ziel der Teilnehmer ist es, einen Masterplan für eine effiziente Wassernutzung für den See und seine Umgebung zu entwickeln. Der im Nordwesten des Irans gelegene See besitzt eine Salzkonzentration, die mit der des Toten Meeres vergleichbar ist. Durch aufgestaute Zuflüsse und klimatische Veränderungen sinkt der Wasserpegel fortwährend, und der See droht auszutrocknen.

Das größte iranische Binnengewässer zählt mit einer Salzkonzentration von bis zu 30 Prozent zu den hypersalinen Seen und ist im Größenvergleich etwa zehn Mal so groß wie der Bodensee. Der ökologische Reichtum des Gewässers ist durch klimatische Veränderungen sowie eine verringerte Einflussmenge von Frischwasser in Gefahr: Wasser- und Watvögel wie Flamingos und Pelikane könnten durch eine Austrocknung des Sees langfristig einen ihrer Lebensräume verlieren. Infolge von intensiver landwirtschaftlicher Bewässerung und lokalen Dürren ist der See mittlerweile auf die Hälfte seiner bisherigen Größe geschrumpft.

Die Schädigungen des Gewässers, die durch menschliche und klimatische Einflüsse entstehen, werden während der Konferenz von Standpunkten verschiedener Disziplinen betrachtet. Techniker, Natur- und Sozialwissenschaftler diskutieren über die Konsequenzen einer drohenden Austrocknung des Urmiasees und möglichen Gegenmaßnahmen zur Erhaltung des Sees und seiner Biosphäre.

Weitere Informationen

Dr. Behrooz Abdolvand und PD Dr. Lutz Mez, Berlin Centre for Caspian Region Studies (BC CARE), Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-55585, E-Mail: behrooz.abdolvand@fu-berlin.de  bzw. lutz.mez@fu-berlin.de

Im Internet

http://www.polsoz.fu-berlin.de/v/bccare/index.html