An der Freien Universität eröffnet Sonderforschungsbereich zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen
Kooperationsprojekt mit Charité – Universitätsmedizin Berlin, Helmholtz Zentrum Geesthacht in Teltow – Institut für Biomaterialforschung und Universität Potsdam
Nr. 325/2013 vom 28.10.2013
Mit einem Festkolloquium am 1. November wird an der Freien Universität Berlin ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) feierlich eröffnet. Der Schwerpunkt des SFB 1112 liegt auf den Grundlagen zur Erforschung neuer Wege bei der Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen durch wirkstoffbeladene Trägersysteme in nanoskopischer Größe, den sogenannten Nanocarriern. An dem Projekt mit dem Titel „Nanocarrier: Architektur, Transport und zielgerichtete Applikation von Wirkstoffen für therapeutische Anwendungen“ (engl.: Nanocarriers: Architecture, Transport, and Topical Application of Drugs) beteiligt sind neben der Freien Universität die Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Helmholtz Zentrum Geesthacht in Teltow – Institut für Biomaterialforschung und die Universität Potsdam. Der SFB wird für drei Jahre und neun Monate von der DFG gefördert. Sprecher ist Eckart Rühl, Professor für Physikalische Chemie an der Freien Universität Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Einen der beiden Festvorträge hält Prof. Dr. Howard I. Maibach vom Department of Dermatology der University of California in San Francisco, einem anerkannten und führenden Dermatologen. Er spricht zum Thema Eindringen von Stoffen in Nanogröße durch die Haut lebender Menschen („Nano Percutaneous Penetration In Vivo in Man: Why & Where – Perplexities“). Das Thema von Prof. Dr. Claus-Michael Lehr, Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung, Saarland lautet: Nanomedizin für den Medikamententransport über biologische Schranken hinweg: Darm, Haut und Lunge („Nanomedicines for Drug Delivery across Biological Barriers: Intestines, Skin, and Lung“).
Für eine erfolgreiche topische, also örtliche, äußerliche Therapie ist die Aufnahme von Wirkstoffen bedeutsam. Forschungsziel des SFB ist es, diese Substanzen an den Wirkort effizient zu bringen, dort zu konzentrieren, sodass gleichzeitig die Nebenwirkungen auf den gesamten Organismus minimiert werden können sind. Dabei sollen die nanoskopischen Trägersysteme und die Konzepte der topischen Therapie insgesamt optimiert werden.
Sonderforschungsbereiche ermöglichen nach DFG-Vorgaben die Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben durch Konzentration und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. Das SFB-Programm soll so essenziell zur Profilbildung der Hochschulen beitragen. Die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern spielen in diesem Zusammenhang ebenso eine wichtige Rolle.
Ort und Zeit
- Konrad-Zuse-Zentrum, Takustraße 7 (Hörsaal), 14195 Berlin, U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3)
- Freitag, 1. November, Beginn: 13 Uhr
Weitere Informationen
Prof. Dr. Eckart Rühl, Institut für Chemie und Biochemie (Physikalische und Theoretische Chemie) der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52396, E-Mail: ruehl@zedat.fu-berlin.de