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Daniel Barenboim erhält den Freiheitspreis der Freien Universität / Öffentlicher Festakt mit Musik am 23. Oktober, 19 Uhr

Der Geiger Guy Braunstein und der Pianist Saleem Abboud Ashkar, langjährige Mitglieder des West-Eastern Divan Orchestra, begleiten den Dirigenten und spielen Beethoven und Richard Strauss

Nr. 272a/2013 vom 16.10.2013

Der renommierte Pianist und Dirigent Daniel Barenboim erhält den Freiheitspreis der Freien Universität Berlin. Die feierliche Verleihung findet am 23. Oktober um 19 Uhr im Max-Kade-Auditorium der Freien Universität statt. Begleitet wird Daniel Barenboim von zwei langjährigen Mitgliedern des West-Eastern Divan Orchestra, das Barenboim 1999 mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said gegründet hat: dem Geiger Guy Braunstein und dem Pianisten Saleem Abboud Ashkar. Die Laudatio hält der renommierte Soziologe, Schriftsteller und emeritierte Professor der Freien Universität, Prof. Dr. Dr. h. c. Wolf Lepenies, der 2006 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt wurde. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung unter einladung@fu-berlin.de wird gebeten.

Mit der Ehrung wird das Engagement des Musikers für einen Dialog im Nahen Osten gewürdigt. Barenboim habe „in der Überzeugung, dass Kunst Barrieren zu überwinden vermag“, gemeinsam mit Edward Said das „West-Eastern Divan Orchestra“ gegründet. Das 1999 ins Leben gerufene Orchester vereint junge Musiker aus Israel, den palästinensischen Gebieten und den arabischen Ländern und soll den Dialog und das gegenseitige Zuhören durch das gemeinsame Musizieren fördern. Die jährlichen internationalen Konzerttourneen stoßen auf außerordentliche Resonanz. Anlässlich der Verleihung des Freiheitspreises an Daniel Barenboim werden der Geiger Guy Braunstein und der Pianist Saleem Abboud Ashkar jeweils den ersten Satz aus der Frühlingssonate von Ludwig van Beethoven und aus der Violinsonate Es-Dur von Richard Strauss spielen.

Daniel Barenboim, geboren 1942 als Sohn russisch-jüdischer Eltern in Buenos Aires, ist einer der renommiertesten Musiker unserer Zeit. Der Pianist und Dirigent ist bereits seit seinem zehnten Lebensjahr auf den großen Bühnen der Welt zu Hause: London, Paris, Chicago, Bayreuth und Mailand sind nur einige Stationen seines Erfolgs. Seit 1992 ist der Kosmopolit Generalmusikdirektor der Staatsoper in seiner Wahlheimat Berlin. Viele seiner musikalischen Aufnahmen sind preisgekrönt. Er ist darüber hinaus Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland.

Daniel Barenboim ist Verfasser mehrerer Bücher und hielt eine Reihe von Vorträgen und Vorlesungen, unter anderem an der Columbia University in New York und als Charles Eliot Norton Professor an der Harvard University. Die Universität Oxford verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Neben seiner künstlerischen Arbeit engagiert sich Daniel Barenboim auf vielfältige Weise für die Nachwuchsförderung. Die Gründung eines Musikkindergartens im Jahr 2005 in Berlin geht auf seine Initiative zurück. Der UN-Friedensbotschafter Barenboim setzt sich auch für die Musikerziehung in den palästinensischen Gebieten ein und initiierte unter anderem den Aufbau von Musikkonservatorien. Sein jüngstes Projekt ist die Gründung der Barenboim-Said-Akademie, die ab dem Jahr 2015 in Berlin ihren Betrieb aufnehmen und junge Stipendiaten aus Israel und den arabischen Gesellschaften musikalisch ausbilden soll.

Mit dem Freiheitspreis ehrt die Freie Universität Persönlichkeiten, die sich um politische, gesellschaftliche oder wissenschaftliche Freiheit verdient gemacht haben. In ihm fließen zwei Traditionen zusammen: das Leitbild der Freiheit, das auf ihre Gründungsgeschichte zurückgeht, sowie die internationale Ausrichtung der Freien Universität. Als bisherige Preisträger wurden die ehemalige UN-Hochkommissarin und frühere irische Staatspräsidentin Mary Robinson, der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski und der ehemalige Staatspräsidenten der Republik Korea und Friedensnobelpreisträger Kim Dae-jung geehrt.

Zeit Ort, Anmeldung und weitere Informationen

  • Mittwoch, 23. Oktober 2013, Beginn 19.00 Uhr (Einlass 18.15 Uhr)
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bahnhof Thielplatz (U3)
  • Um Anmeldung unter einladung@fu-berlin.de oder Fax 030 / 838-73444 wird gebeten.

Weitere Informationen

Im Internet

www.fu-berlin.de/freiheitspreis