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Nancy Fraser bleibt zwei weitere Jahre Einstein Visiting Fellow an der Freien Universität Berlin

Einstein Stiftung Berlin verlängert auch Förderung der Forschergruppe “Krise der Demokratie“

Nr. 389/2012 vom 20.12.2012

Die renommierte US-amerikanische Politikwissenschaftlerin Nancy Fraser von der New School for Social Research in New York bleibt für zwei weitere Jahre Einstein Visiting Fellow an der Freien Universität Berlin. Die Einstein Stiftung Berlin bewilligte den Antrag der Graduate School of North American Studies der Freien Universität. Mit der Entscheidung verbunden ist die Verlängerung und personelle Ausweitung der Forschergruppe „Krise der Demokratie“, die Nancy Fraser leitet und die an der Graduiertenschule angesiedelt ist.

Die Forschungsagenda der Gruppe zentriert sich um die Begriffe Krise, Kritik und Transformation. In der zweiten Förderphase sollen, aufbauend auf den demokratietheoretischen Fragestellungen der ersten beiden Jahre, Themen wie Ungleichheit, Armut und Klimawandel, die Zukunft der Demokratie im Zeitalter des Neoliberalismus und die Zukunft der amerikanischen Weltordnung behandelt werden. Aus der Arbeit der Forschergruppe ergeben sich vielfältige Bezüge zum neuen Forschungsprogramm der Graduiertenschule für Nordamerikastudien. Die im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erneut geförderte Schule widmet sich in der zweiten Bewilligungsphase bis 2017 den aktuellen Krisen der USA und dem Umgang damit sowie der Krisenhaftigkeit und Krisenanfälligkeit des demokratischen Systems insgesamt. Die Zusammenarbeit der Graduiertenschule und der von Nancy Fraser geleiteten Arbeitsgruppe wird die innovative Forschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern stärken und Impulse für die sozialwissenschaftliche Forschung in den inner- und außeruniversitären Einrichtungen Berlins geben.

Nancy Fraser gehört zu den weltweit einflussreichsten Intellektuellen der Gegenwart. Mit ihren Arbeiten zur sozialen und politischen Theorie, zur Ideengeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zur feministischen Theorie und zur Frage nach den politischen Bedingungen sozialer und kultureller Anerkennung hat sie die Diskussionen über die normativen Grundlagen der Demokratie in modernen Gesellschaften entscheidend geprägt.

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Ulla Haselstein, Freie Universität Berlin, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Abteilung Literatur, Telefon: 030 / 838-54015. E-Mail: ulla.haselstein@fu-berlin.de
  • Dr. Katja Mertin, Freie Universität Berlin, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Graduiertenschule, Telefon: 030 / 838-52868. E-Mail: mertin@gsnas.fu-berlin.de