Spuren des Unrechts freigelegt
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin stellen Funde und Ergebnisse von Ausgrabungen eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers der Lufthansa auf dem Tempelhofer Feld vor
Nr. 351/2012 vom 19.11.2012
Teile des Tempelhofer Feldes sind während des Zweiten Weltkrieges als Zwangsarbeiterlager der Lufthansa genutzt worden. Archäologinnen und Archäologen der Freien Universität Berlin haben das Gelände am ehemaligen Berliner Zentralflughafen seit Juli dieses Jahres im Auftrag des Berliner Senats auf historische Spuren untersucht und dabei zahlreiche Fundstücke sichergestellt. Die Ausgrabungen sind ein Kooperationsprojekt der Freien Universität und des Landesdenkmalamtes Berlin. Sie sollen im Jahr 2013 weitergeführt werden.
Die bisherigen Ergebnisse und Funde werden Medienvertretern vorgestellt auf einer
Pressekonferenz
am 22. November 2012
um 10.30 Uhr
im Archäologischen Depot auf dem Tempelhofer Feld
Ansprechpartner sind
- Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel
- Prof. Dr. Susan Pollock, Institut für Vorderasiatische Archäologie, Freie Universität Berlin
- Prof. Dr. Reinhard Bernbeck, Institut für Vorderasiatische Archäologie, Freie Universität Berlin
Ziel der Grabungen war es, im Rahmen der geplanten Parkgestaltung und der vorgesehenen Eingriffe auf dem zukünftigen Parkgelände, historische Spuren im Boden zu untersuchen, sichtbar zu machen und sie denkmalgerecht zu dokumentieren. Mit dem Vorhaben wird die Geschichte des Areals ergänzt: Das Tempelhofer Flugfeld war ein zentraler Ort des Nazi Terrors. Hier gab es nicht nur ein frühes Konzentrationslager, das als Ziel von Ausgrabungen im Jahre 2013 eingeplant ist, sondern ausgedehnte Lager, in denen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen leben mussten.
Ort
Archäologisches Depot in der ehem. Mülltonnenwaschanlage auf dem Tempelhofer Feld, westlich Eingang Tor 4 a am Columbiadamm (bitte ausreichend Wege-Zeit einplanen)