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Sprache, Herkunft und Restitution

Vortrag des Historikers Dan Diner am 19. Oktober 2012 an der Freien Universität Berlin zur „Wiedergutmachung“ (Luxemburger Abkommen 1952)

Nr. 298/2012 vom 12.10.2012

Der renommierte Historiker Dan Diner hält am 19. Oktober 2012 einen Vortrag an der Freien Universität Berlin über kulturanthropologische Aspekte des Luxemburger Abkommens zur sogenannten Wiedergutmachung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem jüdischen Volk. Unter dem Titel „Sprache, Herkunft und Restitution. Luxembourg, 10.9.52, 8h früh“ erörtert der Professor an der Hebrew University of Jerusalem sowie Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig Phänomene kollektiver Zugehörigkeit. Im Mittelpunkt stehen die jüdische Ambivalenz gegenüber der deutschen Sprache und die Versuche ihrer Exorzierung nach dem Nationalsozialismus. Interessierte sind herzlich willkommen, um Anmeldung an admin@dhc.fu-berlin.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.

Der Vortrag findet im Rahmen der Konferenz „Sprache, Erkenntnis und Bedeutung. Deutsch in der jüdischen Wissenskultur“ statt, die das Simon-Dubnow-Institut an der Universität Leipzig und das Dahlem Humanities Center der Freien Universität gemeinsam in Leipzig und Berlin organisieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Israel, den USA, Frankreich und Deutschland widmen sich in Vorträgen und Diskussionsrunden Fragen zur deutschen Sprache im Kontext der Transformation der jüdischen Kultur in der Moderne. Als eine vormals kosmopolitische Sprache des Lernens und Wissens fand Deutsch unter den europäischen Juden ein hohes Maß an Akzeptanz. Vor allem die in deutscher Sprache und an deutschen akademischen Einrichtungen erzielten herausragenden wissenschaftlichen Erfolge zogen vornehmlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts jüdische Intellektuelle aus dem östlichen Europa an, aber auch aus Übersee, zum Beispiel aus den Vereinigten Staaten. Die Tagung widmet sich der Wirkung des Deutschen als einer jüdischen Sprache in den verschiedenen Bereichen der Geisteswissenschaften, vor allem bei der Verbreitung und Wandlung des Wissens. Die Konferenz ist Bestandteil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „Erprobung neuer Forschungsformate“ am Dahlem Humanities Center.

Zeit und Ort des Vortrags von Dan Diner

  • Freitag, 19. Oktober 2012, Beginn 18.00 Uhr c. t.
  • Freie Universität Berlin, Seminarzentrum, Raum L 116, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, U-Bhf. Dahlem-Dorf oder Thielplatz (U3), Bus M11, X11
  • www.fu-berlin.de/sites/dhc/termine/DHCL_Diner.html

Informationen zur Kooperationskonferenz

  • Donnerstag, den 18. Oktober 2012, 9:30 bis 18:00 Uhr, Simon-Dubnow-Institut, Goldschmidtstraße 28, 04103 Leipzig
  • Freitag, den 19. Oktober 2012, 9:30 bis 19:30 Uhr, Freie Universität Berlin, Seminarzentrum, Raum L 116, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
  • Die Konferenz wird in deutscher und englischer Sprache ohne Übersetzung abgehalten.
  • Das Programm und eine detaillierte Beschreibung der Konferenz:
  • www.fu-berlin.de/sites/dhc/termine/Panel_Sprache_Erkenntnis_und_Bedeutung.html

Im Internet

Weitere Informationen

  • Kathinka Rosenkranz, Dahlem Humanities Center der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52293, E-Mail: k.rosenkranz@fu-berlin.de
  • Arndt Engelhardt, Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig, Telefon: 0341 / 2173556, E-Mail: engelhardt@dubnow.de