Öffentlicher Vortrag der Einstein Summer School
Historikerin Miriam Frenkel von der Hebräischen Universität Jerusalem spricht am 10. September 2012 zum Kairoer Genizah
Nr. 245/2012 vom 04.09.2012
Den Eröffnungsvortrag zur diesjährigen Einstein Summer School „New Frontiers in Islamic Studies“ hält am 10. September 2012 die Historikerin Miriam Frenkel. Die Wissenschaftlerin von der Hebräischen Universität Jerusalem spricht zum Kairoer Genizah, dem berühmtesten Fundort von verbrauchten jüdischen Schriften, der auch wichtiges muslimisches Material enthält. Der öffentliche Vortrag wird auf Englisch gehalten, der Eintritt ist frei. Die von der Einstein-Stiftung Berlin geförderte Summer School wird gemeinsam von Freier Universität Berlin und Hebräischer Universität Jerusalem ausgerichtet, initiiert von den Professoren Reuven Amitai und Sabine Schmidtke.
Ziel der Einstein Summer School ist es, Masterstudenten und Doktoranden in den kulturellen Reichtum von versteckten Hohlräumen in Synagogen einzuführen, den Genizot. In einer Genizah wurden zerlesene Schriften abgelegt, da diese nach religiösem Verständnis auch bei Nichtgebrauch nicht weggeworfen werden durften. So haben zigtausende wichtige Dokumente und Werke zu Alltags- und Ideengeschichte des islamischen Kulturraums überdauert.
Die Genizah-Forscherin Miriam Frenkel lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem mittelalterliche jüdische Geschichte in Ländern des Islam. Ihre Forschung erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen: Literatur, Geschlecht, Sklaverei, Kindheit und Adoleszenz sowie materielle Kultur und Geistesgeschichte.
Zeit und Ort
Montag, den 10. September 2012 um 18.00 Uhr in der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin-Tiergarten.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Sabine Schmidtke, Freie Universität Berlin, Research Unit Intellectual History of the Islamicate World, Telefon: 030 838-52487, E-Mail: sabineschmidtke@gmail.com; Koordination: Jan Thiele, E-Mail: jan.thiele@arcor.de