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Promotionspreis für Alzheimerforscherin

Doktorarbeit von der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft ausgezeichnet

Nr. 193/2012 vom 16.07.2012

Für ihre Doktorarbeit zur Alzheimerforschung hat die Neurobiologin Luise Richter den Promotionspreis der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft erhalten. Die Arbeit entstand am Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin. Darin zeigt Luise Richter, wie die Bildung eines Peptids, das den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen und Nervenzellkontakten bewirkt, mithilfe von Substanzen gehemmt werden kann.

Bis heute sind die Ursachen für die Entstehung von Morbus Alzheimer nicht vollständig geklärt. Bekannt ist, dass ein kleines, besonders schädliches Peptid mit dem Namen Amyloid-ß 42 (Aß42) den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen und Nervenzellkontakten bewirkt. Zentrale Fragen in der Alzheimer-Forschung sind daher, wie und warum das krankmachende Aß42 entsteht und wie dieser Vorgang pharmakologisch unterbunden werden kann. Luise Richter zeigt in ihrer Doktorarbeit, auf welche Weise die Bildung des Aß42-Peptids verhindert werden kann, dessen übermäßige Produktion und damit verbundene Zusammenlagerung zu toxischen Aggregaten im Gehirn zum Funktionsverlust und zum vorzeitigen Absterben von Nervenzellen führt. Darüber hinaus untersuchte sie, welche Substanzen zum Schutz der Nervenzellen eingesetzt werden können. Die Erkenntnisse können Perspektiven auf neue Therapieansätze eröffnen.

Der von der TSB Technologiestiftung Berlin gestiftete Promotionspreis der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft wird für eine exzellente Dissertation auf den Gebieten der Biologie, der Medizin und angrenzender ingenieur- und naturwissenschaftlichen Disziplinen vergeben, die besonders anwendungsorientiert ist. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro.

 

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