Sprachen der Emotion in den Bühnenkünsten
Interdisziplinäre Konferenz „Performative Languages of Emotion“ am 10. und 11. Juni in der Staatsoper Berlin bringt Künstler und Wissenschaftler ins Gespräch
Nr. 137/2012 vom 29.05.2012
Emotionen und ihr Ausdruck in den Künsten und Wissenschaften stehen im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums, das am 10. und 11. Juni in der Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater stattfindet. Mit innovativen Formen des Austauschs wie gemeinsamen Performances von Künstlern und Wissenschaftlern oder Probensimulationen soll der Dialog über die Sprachen der Emotion in beiden Bereichen gefördert und neue Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit erprobt werden. Die Veranstaltung beginnt mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion zur Oper „Dido & Aeneas“ in der Inszenierung von Sasha Waltz, die am Vorabend aufgeführt wird. Veranstaltet wird die Tagung wird vom Exzellenzcluster „Languages of Emotion“ und dem Zentrum für Bewegungsforschung der Freien Universität sowie der Zeitschrift „Opera Quarterly“ in Kooperation mit der Staatsoper. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Tagungsprache ist Englisch. Anmeldung bitte unter performative@loe.fu-berlin.de.
Inwiefern unterscheiden sich Wissenschaft und Kunst in ihrem Wissen um Emotionen? Welche Austauschprozesse finden zwischen beiden Bereichen statt: Wie können Wissenschaftler von künstlerischer Emotions-Erforschung profitieren und können sich auch Künstler von aktueller geistes- und naturwissenschaftlicher Emotionsforschung anregen lassen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der von Gabriele Brandstetter und Clemens Risi organisierten Konferenz. Eingeladen sind so renommierte Kulturschaffende und Wissenschaftler wie Jürgen Flimm, Intendant der Staatsoper, Jochen Sandig, Künstlerischer Leiter von Sasha Waltz & Guests, die Choreographin Reinhild Hoffmann und David J. Levin von der University Chicago. Die Opernregisseurin Sandra Leupold wird mit der Sängerin Erika Roos in einer Probensimulation einer Arie aus Mozarts „Don Giovanni“ der Frage nachgehen, ob man eine Emotion proben kann. Die Barockoper mit ihrer spezifischen Gestik und Stimmgestaltung steht im Mittelpunkt einer weiteren Aufführung, die die Regisseurin und Choreographin Sigrid T’Hooft mit der Sängerin Mareike Braun für die Tagung erarbeiten. Die Performance-Künstlerin Lindy Annis und die Theaterwissenschaftlerin Bettina Brandl-Risi zeigen ihre dialogische Auseinandersetzung mit dem Werk des Kulturwissenschaftlers Aby Warburg.
Der Cluster „Languages of Emotion“ bündelt wissenschaftliche Kompetenz zur Sprache und Emotion aus mehr als 20 Disziplinen. Das „Zentrum für Bewegungsforschung“ wurde aus Mitteln des Leibniz-Preises für Gabriele Brandstetter gegründet und fördert den Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft als gleichberechtigte Verfahren zur Gewinnung und Erprobung von Wissen.
Kooperationspartner sind die Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater, wo die Konferenz auch stattfindet, die Zeitschrift „Opera Quarterly“ und die University of Chicago. Die Veranstaltung wird vom Center for International Cooperation (CIC) der Freien Universität unterstützt.
Zeit und Ort
- „Die Sprachen der Emotion in den performativen Künsten. Ein Dialog von Kunst und Wissenschaft“ – „Performative Languages of Emotion“
- Sonntag, den 10. und Montag, den 11. Juni 2012
- Jeweils von 11 bis 21 Uhr
- Staatsoper unter den Linden im Schillertheater Berlin, Gläsernes Foyer und Orchesterprobensaal, Bismarckstraße 110, 10625 Berlin. U-Bahn: U2 bis Ernst-Reuter-Platz;
- Bus: Ernst-Reuter-Platz: M45, X9, 245, N2; Bismarckstr./Leibnizstr.: 101
Weitere Informationen
Dr. Nina Diezemann, Cluster Languages of Emotion, Telefon: 030 / 838-57864, E-Mail: nina.diezemann@fu-berlin.de