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Humboldtianerin Charlotte Kurbjuhn erhält den Scherer-Nachwuchspreis für Germanisten

Der Nachwuchspreis für Germanistik der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin wird am 8. Mai verliehen

Nr. 106/2012 vom 02.05.2012

Die Literaturhistorikerin Dr. Charlotte Kurbjuhn von der Humboldt-Universität zu Berlin erhält für ihre Dissertation den Scherer-Preis 2012. Ausgezeichnet wird sie für Ihre Arbeit zum Thema „Eine Spur auf dem Grunde der Einbildungskraft“ – Zur Geschichte der ästhetischen Denkfigur „Kontur“.

Der mit 5.000 EUR dotierte Preis wird am 8. Mai 2012 im Rahmen eines festlichen Empfanges im Literaturhaus Berlin verliehen.

Scherer-Preisverleihung

Dienstag, 8. Mai 2012 um 19 Uhr

Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin

Der Scherer-Preis wird alle zwei Jahre von der Bankhaus Wölbern Stiftung in Kooperation mit der Humboldt-Universität und der Freien Universität zu Berlin für Dissertationen oder Habilitationen auf dem Gebiet der älteren und neueren deutschen Literatur vergeben, die an beiden Universitäten entstanden sind.

Der Preis wurde 1910 durch den Berliner Germanisten und Bankierserben Richard M. Meyer (1860-1914) zu Ehren seines Lehrers Wilhelm Scherer (1841-1886) – dem Begründer der positivistischen Literaturwissenschaft – gestiftet. Die von Meyer errichtete Wilhelm Scherer-Stiftung, die neben dem Preis auch Druckkostenzuschüsse und Stipendien vergab, wurde im Zuge der Inflation in den Zwanziger Jahren vermögenslos und konnte den Preis 1923 letztmalig vergeben.

In Erinnerung an das gesellschaftliche Engagement des Bankierserben vergibt die Bankhaus Wölbern Stiftung den Scherer-Preis seit 2010 wieder. „Charlotte Kurbjuhn ist es gelungen mit ihrer Dissertation dem Begriff des Kontur seinen kunsttheoretischen Bedeutungsgehalt zurückzuerstatten“, so Nils Fiebig, Sprecher des Vorstandes der Bankhaus Wölbern Stiftung.

Es sprechen:

  • Festansprache: Prof. Dr. Gerhard Neumann, Ludwig-Maximilians-Universität, München (Germanistik, Komparatistik, Nordistik, Deutsch als Fremdsprache Deutsche Philologie, Goethes „Zettelgen“ an Frau von Stein – Fragmente eines Liebesdiskurses
  • Laudatio: Prof. Dr. Ernst Osterkamp, Humboldt-Universität zu Berlin (Neuere deutsche Literatur/Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts)

Mitglieder des Fachbeirates für den Scherer-Preis 2012

  • Prof. Dr. Doerte Bischoff, Universität Hamburg
  • Prof. Dr. Cornelia Ortlieb, Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Prof. Dr. Michael Gamper, Leibnitz Universität, Hannover

Preisträger des Scherer-Preis 1920–2010

  • 1920 Friedrich Neumann, Geschichte des neuhochdeutschen Reimes von Optiz bis Wieland
  • 1923 Herbert Cysarz Erfahrung und Idee – Probleme und Lebensformen in der deutschen Literatur von Hamann bis Hegel UND Karl Viëtor, Geschichte der deutschen Ode
  • 2010 Thomas Wegmann, Dichtung und Warenzeichen – Zur Beobachtung und Bearbeitung von Reklame im literarischen Umfeld 1850-2000

Weitere Informationen

  • Ibou Diop, Humboldt-Universität zu Berlin, Tel. +49 (0)30 20932794, E-Mail: ibou.diop.1@uv.hu-berlin.de
  • Nils Fiebig, Bankhaus Wölbern Stiftung, Tel. + 49 (0)40 37608216, E-Mail: n.fiebig@woelbern.de
  • Carsten Wette, Freie Universität Berlin, Tel. + 49 (0)30 83873189, E-Mail: carsten.wette@fu-berlin.de