Wie kann die Karriereentwicklung von Wissenschaftlern unterstützt werden?
Freie Universität Berlin beteiligt sich an Europäischer Pilotstudie
Nr. 375/2011 vom 30.11.2011
Die Freie Universität Berlin koordiniert gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Georg-August-Universität Göttingen den deutschen Teil einer europaweiten Studie zur Karriereentwicklung von Wissenschaftlern. In der Studie erproben Universitäten und Forschungseinrichtungen ein Werkzeug, das Wissenschaftler bei der systematischen Entwicklung karriererelevanter Fähigkeiten unterstützen soll. Aufgelegt wurde die Studie von der Europäischen Wissenschaftsstiftung ESF (European Science Foundation).
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und Karrierestufen – von Promovierenden bis zu Professoren – erproben dazu das in Großbritannien entwickelte „Researcher Development Framework“ (RDF). Das RDF ist ein Instrument zur Selbstanalyse und -reflexion berufsqualifizierender Kompetenzen von Forschenden. Dieses ist insbesondere für die akademische Personalentwicklung geeignet. Das RDF wurde von Vitae UK entwickelt, die in Großbritannien als landesweite Organisation die Karriereentwicklung von Forschenden fördert.
Mit der Studie soll geklärt werden, ob das für die britische Forschungslandschaft entwickelte System auch in andere Länder übertragen werden kann. Die dahinter liegenden Fragen lauten: Welche Fähigkeiten sind für den individuellen, weiteren Karriereweg entscheidend? Wie können sie diese entwickeln und wie können die Universitäten und Forschungseinrichtungen ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktiv bei der Karriereplanung unterstützen? „Karrierewege von Wissenschaftlern werden zunehmend komplexer. Um die besten Forscher zu gewinnen, müssen Universitäten künftig stärker individualisierte Maßnahmen für die strategische Karriereentwicklung anbieten“, erläutert Dr. Martina van de Sand, geschäftsführende Direktorin der Dahlem Research School der Freien Universität Berlin.
An der Studie nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs europäischen Ländern teil. In Deutschland beteiligen sich neben der Freien Universität Berlin die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Georg-August-Universität Göttingen. Die Dahlem Research School koordiniert den Berliner Teil der Studie. Am 15. Dezember treffen sich die Projektpartner in Düsseldorf zu einem Erfahrungsaustausch.