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Berliner Hochschulen protestieren gegen beabsichtigte Ressorttrennung in Wissenschaft und Forschung

Stellungnahme der LKRP zu den Plänen der designierten Landesregierung

Nr. 359/2011 vom 21.11.2011

Die Berliner Universitäten und Hochschulen haben sich mit Nachdruck gegen die von der rot-schwarzen Koalition vorgesehene Ressorttrennung von Wissenschaft und Forschung ausgesprochen. Der Vorsitzende der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP), Prof. Dr. Peter-André Alt, erklärte: „Während überall in Deutschland über den Abbau der ‚Versäulung‘ in der Wissenschaftslandschaft gesprochen wird und gerade die Universitäten im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs vielfältige Anstrengungen unternehmen, um eng mit außeruniversitären Einrichtungen zu kooperieren, plant die Koalition eine Trennung im Zuschnitt der Senatsverwaltungen.“ Dies sei völlig unverständlich.

Die Koalitionsvereinbarung selbst liefere einen Beleg für die „Absurdität dieses Vorhabens“. Das maßgeblich vom scheidenden Berliner Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner und der Bundesministerin Annette Schavan initiierte Kooperationsprojekt in den Lebenswissenschaften zwischen dem Max-Delbrück-Centrum und der Charité – Universitätsmedizin Berlin würde bei einer Steuerung durch zwei verschiedene Senatsverwaltungen erheblich erschwert, betonte der LKRP-Vorsitzende und Präsident der Freien Universität Berlin.

Die Berliner Universitäten und Hochschulen forderten die Koalitionspartner auf, Fragen der Koalitionsarithmetik hintanzustellen. Erforderlich sei es vielmehr, eine rationale und für die interdisziplinäre Spitzenforschung und ihre Kooperationsstrukturen in Berlin förderliche Wissenschaftspolitik zu verfolgen.

Weitere Informationen

Christa Beckmann, Freie Universität Berlin, Presse und Kommunikation, Telefon: 030 / 838-73182, E-Mail: christa.beckmann@fu-berlin.de