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Affekte tanzen zwischen Wissenschaft und Kunst

Die Veranstaltungsreihe „Languages of Emotion“ im Radialsystem V wird im Juli mit zwei Tanzabenden fortgesetzt

Nr. 211/2011 vom 29.06.2011

Die Veranstaltungsreihe „Languages of Emotion“ im Radialsystem V wird mit zwei Tanzabenden  am 7. und 9. Juli fortgesetzt. Teil 3 und 4 der Reihe, bei der Wissenschaft und Kunst auf eine Bühne gebracht werden, werden von den Tänzern und Choreographen Philipp Gehmacher und Martin Nachbar mit den Soloperformances „walk + talk Nr. 10“ und „Urheben Aufheben“ bestritten. Im Anschluss finden jeweils Künstlergespräche mit der Tanzwissenschaftlerin Gabriela Brandstetter von der Freien Universität Berlin statt. Nach „Urheben Aufheben“ ist zudem die international bekannte Tänzerin Susanne Linke als Gesprächspartnerin zu Gast. Die Reihe ist eine Kooperation des Clusters „Languages of Emotion“ der Freien Universität Berlin und Radialsystem V.

Beide Veranstaltungen sind Bewegungsrecherchen: Philipp Gehmacher und Martin Nachbar erforschen die Möglichkeiten tänzerischer, ästhetischer Bewegung mit den Mitteln des Tanzes selbst. Was bewegt mich, wenn ich mich bewege, fragt der Österreicher Philipp Gehmacher in seiner Performance  „walk + talk Nr. 10“. Ist die Berührung eine Vergewisserung meiner selbst oder Aufzeigen eines Abstands? Martin Nachbar hat mit „Urheben Aufheben“, den Tanzzyklus der großen Ausdruckstänzerin Dore Hoyer „Affectos Humanos“ auf eine eigensinnig überzeugende Weise rekonstruiert. Im Gespräch im Anschluss an „Urheben Aufheben“ wird auch Susanne Linke zu Wort kommen, die Hoyers Zyklus 1987 selbst einstudiert hat. Gabriele Brandstetter, Professorin für Theater- und Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Projektleiterin am Cluster „Languages of Emotion“, ist Leibniz-Preisträgerin und Autorin zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Geschichte und Gegenwart des Tanzes. Sie wird jeweils den (tanz-)wissenschaftlichen Blick auf Bewegungen und Berührungen vorstellen.

Die Reihe „Languages of Emotion“ bringt wissenschaftliche und künstlerische Positionen zum Thema Emotion zusammen. Sie wurde im vergangenen Jahr mit zwei Gesprächskonzerten begonnen, in denen es um Musik und Hirnforschung und Emotionen in der Musik nach 1945 ging. Auf der Bühne standen der Flötist Martin Schmid und der Neurologe Eckhart Altenmüller sowie der Pianist Florian Hoelscher und die Musikwissenschaftlerin Helga de la Motte-Haber.

Zeit und Ort

  • walk + talk Nr. 10 am Donnerstag, den 7. Juli, 20 Uhr
  • Urheben Aufheben am Samstag, den 9. Juli, 20 Uhr
  • Radialsystem V, Holzmarktstr. 33, 10243 Berlin, U-Bahnhof Jannowitzbrücke U8, S-Bahn Ostbahnhof, S3, S5, S75
  • Karten für die Veranstaltungen 14/11 Euro über Radialsystem V

Weitere Informationen

Dr. Nina Diezemann, Cluster Languages of Emotion, Tel. 030 / 838-57864, E-Mail: nina.diezemann@fu-berlin.de

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