Dual Career Netzwerk Berlin nimmt offiziell Arbeit auf
Berlin holt die Doppelkarrierepaare an die Spree
Nr. 174/2011 vom 08.06.2011
Doppelkarrierepaaren soll der Umzug an die Spree erleichtert werden. Das Dual Career Netzwerk Berlin will den Partnerinnen und Partnern akademischer Spitzenkräfte und Nachwuchswissen-schaftler bei der Jobvermittlung helfen. Oft ist die drohende Arbeitslosigkeit für einen Teil der Doppelkarrierepaare ein gravierendes Umzugshindernis.
Das Netzwerk vermittelt Kontakte zu den einstellenden Einrichtungen, unterstützt bei der beruflichen Neu-Ausrichtung und bietet einen Überblick über alle wichtigen Bereiche für den Neustart in Berlin.
Zum Start des Dual Career Netzwerks Berlin – ein gemeinsames Projekt aller Berliner Hochschulen und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung – sprachen Wissenschaftssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner, Christine Kurmeyer (Leiterin des DCNB), Prof. Dr. Peter-André Alt (Vorsitzender der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen) und Dr. Ursula Fuhrich-Grubert (Sprecherin der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an Berliner Hochschulen) über die Bedeutung von Doppelkarrierepaaren (Dual Career Couples) für Berlin.
„Um im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten zu können, ist es für die Wissenschafts- und Wirtschaftsregion wichtig, sich gut aufzustellen“ begründet der Wissenschafts-senator Prof. Dr. Jürgen Zöllner die Einrichtung des neuen, hochschulübergreifenden Netzwerks. „Doppelkarrierepaare sind ein Gewinn für Berlin.“
Angebote für Dual Career Couples sind heutzutage vielerorts fest etablierte Serviceleistungen für Spitzenkräfte. Auch Berlin wird jetzt im Rahmen von Stellenbesetzungsverfahren und Berufungsverhandlungen ein Leistungsangebot vorhalten können, dass Optionen für die Berufs-perspektive der Partnerin oder des Partners neuberufener Wissenschaftler/innen aufzeigt. Erste Fallbeispiele erfolgreicher Stellenvermittlungen von Partnerinnen und Partnern kann das Netzwerk bereits vorweisen.
„Die große Nachfrage und die ersten Vermittlungserfolge noch bevor wir überhaupt eine Webseite einrichten konnten bestätigen die Dringlichkeit der Einrichtung eines übergreifenden Dual Career Netzwerks für Berlin“ erklärt Christine Kurmeyer. „Die positive Resonanz der wissenschaftlichen Einrichtungen aber auch der Wirtschaftsverbände und Unternehmen zeigen den zunehmenden Bedarf an solchen Serviceleistungen.“
Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auch erstmals der Internet-Auftritt des Dual Career Netzwerks Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bundesweit einzigartig, weil von Anbeginn eine gemeinsame Initiative aller Berliner Hochschulen, unterstützt das Netzwerk die Partnerinnen und Partner von Neuberufenen und Nachwuchsführungs-kräften bei der Stellensuche und bietet eine zentrale Anlaufstelle, an der Kontakte zu den Berliner Familienbüros und weiteren Vermittlungsinstanzen hergestellt, Informationen zu Infrastruktur und Behörden zugänglich gemacht und bestehende Dienstleistungseinrichtungen vernetzt werden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Vernetzung der Berliner Hochschulen und der außerhoch-schulischen Forschungseinrichtungen, um den Pool an Beschäftigungsmöglichkeiten für alle zu erweitern. Behörden und Verwaltungen sowie Wirtschaftsunternehmen und Betriebe stellen wichtige strategische Partner dar. Auch die Zusammenarbeit mit Hochschulen, Institutionen und Unternehmen in Brandenburg wird kontinuierlich ausgebaut.
„Mit der Einrichtung des Dual Career Netzwerks antwortet die Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg auf den zunehmenden Wettbewerb um die besten Köpfe. Die dynamische Hauptstadtregion mit ihrer exzellenten und vielfältigen Hochschul- und Forschungslandschaft ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nach wie vor ein attraktiver Standort“ betont Prof. Dr. Peter-André Alt. „Jedoch wird bei Stellenbesetzungsverfahren immer häufiger auch die berufliche Perspektive des Partners oder der Partnerin thematisiert, die Berücksichtigung dieses Kriteriums gewinnt zunehmend eine größere Bedeutung. Mit dem Serviceangebot des Dual Career Netzwerks wird sich Berlin-Brandenburg im Wettbewerb um Spitzenpersonal deutlich profilieren können.“
Dr. Ursula Fuhrich-Grubert weist auf die Synergieeffekte im Personalmanagement und im Bereich der Gleichstellung hin: „Aufgrund des hohen Anteils an Wissenschaftlerinnen in Doppelverdiener- bzw. Doppelkarriere-Paarbeziehungen ist der nunmehr erfolgte Aufbau des Dual Career Netzwerks Berlin, das sich in institutionalisierter Weise deren zusätzlichen Herausforderungen annehmen wird, aus Perspektive der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an Berliner Hochschulen ausdrücklich zu begrüßen. Im Rahmen des Dual Career Netzwerks Berlin werden alle beteiligten Partner/innen durch die damit verbundenen Win-Win-Situationen nicht nur nachhaltige Effekte auf das Personal-recruiting, das Personalmarketing und die Personalbindung erzielen, sondern auch mit Blick auf die Gleichstellungsthematik: Wird doch in jedem erfolgreichen Vermittlungsfall stets entweder eine hochqualifizierte Wissenschaftlerin oder eine hervorragend ausgebildete Partnerin mit einem hohen Maß an Flexibilität gewonnen.“
Pressekontakt:
Christine Kurmeyer
Leitung
Dual Career Netzwerk Berlin
Kaiserswerther Str. 16 - 18
14195 Berlin
Telefon +049 30 838 73 923