Astrophysiker John Paul Maier forscht an der Freien Universität
Spezialist für Spektroskopie ist als Humboldt-Forschungspreisträger zu Gast am Institut für Experimentalphysik
Nr. 70/2011 vom 16.03.2011
John Paul Maier, Professor für Physikalische Chemie an der Universität Basel, ist im Sommersemester 2011 als Forschungspreisträger der Alexander-von-Humboldt-Stiftung zu Gast an der Freien Universität Berlin. Maier ist ein weltweit anerkannter Spezialist für Spektroskopie. Im Labor identifizierte er den molekularen Ursprung bislang unbekannter Absorptionsbanden im sogenannten interstellaren Raum; er gilt somit als Pionier der molekularen Astrophysik. An der Freien Universität wird Maier gemeinsam mit Professor Ludger Wöste am Institut für Experimentalphysik forschen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.
Maier hat die Astrophysik geprägt, vor allem durch seine Entdeckung von drei-atomigen Kohlenstoffketten in diffusen Wolken und seiner Bestimmung von Höchstgrenzen für die spektrometrische Messung von Spurengasen – sogenannte Säulendichten. Zusammen mit Wöste wird Maier an der Freien Universität die Spektroskopie und Reaktionen von Kohlenstoffketten und deren Ionen untersuchen.
John Paul Maier wurde 1947 in Großbritannien geboren, 1972 promovierte er an der Oxford University auf dem Gebiet der Physikalischen Chemie. Seit 1973 arbeitet er am Departement Chemie der Universität Basel, wo er 1992 zum ordentlichen Professor für Physikalische Chemie ernannt wurde. Für seine Forschung wurde Maier mit verschiedenen Wissenschaftspreisen ausgezeichnet, 1999 etwa wurde er zum Fellow der Royal Society in London gewählt.
Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung verleiht Forschungspreise an international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerhalb Deutschlands und zeichnet damit deren Gesamtschaffen aus. Die Preisträger werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen umzusetzen. Ziel der Stiftung ist es, die internationale Zusammenarbeit von Wissenschaftlern zu fördern.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Ludger Wöste, Institut für Experimentalphysik der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838–55566, E-Mail: woeste@physik.fu-berlin.de