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„(Un)Classified: Wikileaks, DER SPIEGEL und die amerikanische Außenpolitik“

Podiumsdiskussion am 14. Dezember 2010 an der Freien Universität Berlin

Nr. 382/2010 vom 09.12.2010

Eine Woche nach der Festnahme des Internet-Aktivisten Julian Assange veranstaltet die Freie Universität Berlin eine Podiumsdiskussion über die Rolle der von ihm gegründete Internetplattform Wikileaks für die internationale Politik. Teilnehmer der Debatte am Dienstag, 14. Dezember 2010, im Hörsaalgebäude Henry-Ford-Bau sind der Presseattaché der US-Botschaft in Deutschland, Mitchell Moss und Holger Stark, Leiter des Büros der SPIEGEL und Mitautor der Artikel des Magazins über die von Wikileaks veröffentlichten US-Depeschen und über die ins Internet gestellten Dokumente zum Irakkrieg. Es diskutieren ferner Dr. Constanze Stelzenmüller, Senior Transatlantic Fellow des German Marshall Fund in Berlin und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Stiftung Friedensforschung sowie Markus Kienscherf, der seine Doktorarbeit an der Graduate School of North American Studies des John-F.-Kennedy-Instituts der Freien Universität über die US-Sicherheitspolitik verfasst hat. Die Moderation übernimmt Dr. Andreas Etges, Professor für nordamerikanische Geschichte am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Im Sommer dieses Jahres sorgte die Veröffentlichung geheimer amerikanischer Dokumente zum Afghanistankrieg durch Wikileaks für viel politischen Wirbel. In den vergangenen Wochen machte Wikileaks auch Dokumente zum Irakkrieg sowie Depeschen amerikanischer Diplomaten in großem Umfang der Öffentlichkeit zugänglich. Ausgewählte, international bedeutende Tageszeitungen und Magazine – in Deutschland DER SPIEGEL – hatten die Möglichkeit, die Dokumente vor der Veröffentlichung im Internet einzusehen und auszuwerten. Fast ebenso sehr wie die oftmals brisanten Enthüllungen wurde die Frage diskutiert, ob von Wikileaks und den beteiligten Medien eine problematische Grenze überschritten wird, die das künftige außenpolitische Handeln nicht nur der USA vor große Probleme stellt. Zusätzliche Brisanz erhielt die international geführte Debatte durch die Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange am 7. Dezember 2010 in London – und wegen seither neu veröffentlichter Enthüllungen der Plattform, etwa zur Bewertung der chinesischen Afrika-Politik durch die USA.

In der Podiumsdiskussion soll es um den Inhalt und Neuigkeitswert der Wikileaks-Dokumente und die möglichen politischen Konsequenzen ihrer Veröffentlichung gehen. Es soll aber auch diskutiert werden, inwieweit solche Enthüllungen problematisch sind und ob die Dokumente mit der nötigen Sorgfalt ausgewertet wurden.

Ort und Zeit

  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Max-Kade-Auditorium, Garystraße 35,
    14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
  • Dienstag, 14. Dezember 2010, Beginn: 19.00 Uhr

Weitere Informationen

Dr. Andreas Etges, John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin,
Telefon 030 / 838-52474, E-Mail: etges@jfki.fu-berlin.de  oder history@jfki.fu-berlin.de