Springe direkt zu Inhalt

Präkoloniale Wissenschaft mit neuem Blick betrachtet

Start des Projekts „Zukunftsphilologie“ am 26. Oktober an der Freien Universität

Nr. 319/2010 vom 25.10.2010

Bisher marginalisierte präkoloniale Wissenschaft aus Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Europa stehen im Fokus eines neu assoziierten Projekts „Zukunftsphilologie: Revisting the Canons of Textual Scholarship“. Es ist an der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin assoziiert und wird am 26. Oktober eröffnet. Zeitgleich beginnt eine Reihe mit dem Titel „Lecture cum Seminar“, die im Rahmen des Projektes im Wintersemester 2010/2011 an der Freien Universität stattfindet.

Zukunftsphilologie ist eine Initiative des Seminars für Semitistik und Arabistik der Freien Universität. Ziel ist es, bisher vernachlässigte Zweige philologischer Forschung zu unterstützen. Zudem soll die Vernetzung zwischen Berliner Forschungsinstituten und Universitäten im philologischen Bereich gestärkt werden. Wissenschaftler, die aus verschiedenen Regionen stammen oder über diese arbeiten, sollen miteinander in Kontakt gebracht werden. Angesiedelt ist das Projekt am Forum Transregionale Studien. Dieses wurde 2009 in Berlin gegründet und soll Forschungen in Berlin fördern, die systematische mit regionenspezifischen Fragestellungen verbinden und in transregionaler Sicht verfolgen. Mitglieder des Forums sind die Leiter einer Reihe von zumeist Berliner Forschungseinrichtungen und -verbünden. Finanziert wird es aus Mitteln der Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin.

Mit Beginn der Vortrags- und Seminarreihe im Wintersemester 2010/11 an der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule nehmen auch die ersten Fellows des Projekts Zukunftsphilologie ihre Arbeit in Berlin auf. Ein internationales Stipendien-Programm für Postdoktoranden soll bis zu fünf Historiker und Literaturwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkten in den Textwissenschaften bislang marginalisierter Kulturen für die Dauer eines Jahres an die Graduiertenschule führen. Im Dezember 2010 findet die erste Winterschool des Projekts zum Thema "Textual Practice Beyond Europe" in Kairo statt.

Den Auftakt in der Vortragsreihe macht Prof. Dr. Martin Mulsow, Professor für Wissenskulturen der Europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha mit einem Vortrag zum Thema „A Failed Islam-Unitarian Plot: Huguenots, Moriscos, and the Long History of the Gospel of Barnabas“. Vorträge zur Eröffnung halten Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität und Sprecher der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule, Prof. Dr. Andreas Eckert, Humboldt-Universität zu Berlin und Vorstandsmitglied im Forum Transregionale Studien, sowie Islam Dayeh, Leiter des Projekts Zukunftsphilologie.

Zeit und Ort:

Dienstag, 26. Oktober 2010, 16.00 bis 18.00 Uhr

Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123, 14 195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)

Weitere Vorträge:

finden am 18. November 2010, 12. Januar 2011 und 10. Februar 2011 statt.

Anmeldung:

Bitte per E-Mail an zukunftsphilologie@trafo-berlin.de

Weitere Informationen

  • Dr. Susanne Scharnowski, Freie Universität Berlin, Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien, Telefon 030 / 838-52931,
    E-Mail: scharnow@zedat.fu-berlin.de

Programm und Details im Internet: