Katharsis in Wien um 1900
Interdisziplinäre Konferenz vom 1. bis 3. Oktober an der Freien Universität
Nr. 284/2010 vom 23.09.2010
Der Prozess der seelischen und geistigen Reinigung – die Katharsis – ist das Thema einer interdisziplinären Konferenz, die vom 1. bis 3. Oktober an der Freien Universität Berlin stattfindet: Im Mittelpunkt steht die „Katharsis in Wien um 1900“. Damit wird ein bisher kaum bearbeiteter Zeitabschnitt in der Geschichte der Katharsis beleuchtet. Die Konferenz ist öffentlich, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Indem Aristoteles die Wirkung der Tragödie als Katharsis (Reinigung) der tragischen Emotionen (Mitleid und Furcht) fasst, sorgt er für eine bis heute anhaltende Diskussion. Wie erfolgt diese Reinigung? Wird der Zuschauer in seinen Empfindungen „besser“ gemacht? Wird er von den aufgewühlten Emotionen befreit? Gilt die Katharsis nur in Bezug auf das Tragödienerlebnis oder lässt sie sich auch für andere Formen von Kunst und Wissenschaft nutzen?
Zur Konferenz an der Freien Universität werden Philosophen, Kultur- und Wissenschaftshistoriker, Philologen und Literaturwissenschaftler ebenso erwartet wie Mediziner und Psychoanalytiker. Veranstaltet wird die Tagung vom Exzellenz-Cluster „Languages of Emotion“ der Freien Universität Berlin. Der Forschungsverbund bündelt wissenschaftliche Kompetenz aus mehr als 20 Disziplinen und arbeitet mit anderen Forschungseinrichtungen eng zusammen. Untersucht werden unter anderem die Beziehungen von Emotion und Sprache, Ton und Bild.
Zeit und Ort
- 1. bis 3. Oktober 2010
- Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Seminarraum des Clusters „Languages of Emotion“ (KL 32/202)
Weitere Informationen
Martin Vöhler, Exzellenz-Cluster „Languages of Emotion“ der Freien Universität Berlin / Projekteiter „Die Pathologisierung der Katharsis“, Telefon: 030 / 838 – 57414,
E-Mail: martin.voehler@fu-berlin.de