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„Stolperstein“ zur Erinnerung an NS-Opfer

Freie Universität gedenkt der ehemaligen, ermordeten Bewohner der heute zur Hochschule gehörenden Gebäude

Nr. 233/2010 vom 13.07.2010

Zum Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus wird am Freitag, 16. Juli 2010, ein „Stolperstein“ in der Dahlemer Rheinbabenallee 49 verlegt. In der Villa lebte bis zu seiner Verschleppung in das Konzentrationslager Sachsenhausen der Textilkaufmann Emil Milch. Am 20. März 1945 wurde er in Sachsenhausen ermordet. In den siebziger Jahren erwarb die Freie Universität das Haus, heute ist es Sitz ihres Frankreich- und Italienzentrums.

Ein weiterer „Stolperstein“ wurde Anfang Juli in der Hittorfstraße 16 verlegt. Dort lebte bis 1942 der tschechische Kleiderfabrikant Bernhard Einzig. Mit seiner Frau versteckte er sich Anfang der vierziger Jahre vor den Nationalsozialisten in dem Haus. Bei seinem Fluchtversuch in die Schweiz wurde Einzig festgenommen und im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet. Seine Frau Eugenie und eine Freundin der Familie konnten entkommen. In der Hittorfstraße 16 befindet sich heute die Dahlem Research School der Freien Universität.

Die Gedenksteine werden von dem Künstler Gunter Demnig aus Messing gefertigt und in Gehwege vor den Wohnhäusern der Opfer des Nationalsozialismus eingelassen. Inzwischen gibt es diese „Stolpersteine“ in mehr als 500 Orten in Europa.

Zeit und Ort

  • Freitag, 16. Juli 2010, 17.00 Uhr
  • Eingang des Frankreichzentrums der Freien Universität, Rheinbabenallee 49, 14199 Berlin

Weitere Informationen

Pressestelle der Freien Universität, E-Mail: kommunikationsstelle@fu-berlin.de