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Berlin bleibt Hauptstadt der angewandten Mathematik

Forschungszentrum MATHEON wird weitere vier Jahre von der DFG gefördert

Nr. 119/2010 vom 30.04.2010

Das Forschungszentrum für Angewandte Mathematik MATHEON wird für weitere vier Jahre gefördert. Wie der DFG-Hauptausschuss mitteilte, beträgt die Fördersumme jährlich etwa sechs Millionen Euro. Das MATHEON wird gemeinsam getragen von Technischer Universität, Humboldt-Universität und Freier Universität sowie dem Konrad-Zuse-Zentrum und dem Weierstraß-Institut. Seit 2002 wird es von der DFG gefördert. In rund 70 Projekten arbeiten im Matheon etwa 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

„Natürlich sind wir höchst erfreut darüber, dass die DFG unsere wissenschaftliche Arbeit so positiv bewertet. Dies ist aber auch Ansporn für uns, in den nächsten vier Jahren dieses hohe Niveau weiter zu steigern und vor allem die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des MATHEON nach der nun bewilligten Förderperiode zu stellen. Wir wollen, dass Berlin auch künftig die deutsche Hauptstadt der Angewandten Mathematik bleibt“, sagte der Sprecher des Zentrums, Professor Volker Mehrmann. Auch wenn es jetzt noch keine finanzielle Absicherung für ein Weiterbestehen des MATHEON nach 2014 gibt, gilt es als sicher, dass die Einrichtung danach weiter existieren wird.

Im Januar 2010 war das Forschungszentrum von einem internationalen Gutachtergremium zwei Tage lang evaluiert worden. Schon nach Abschluss dieser Begutachtung hatte dieses Gutachtergremium eine überaus positive Bewertung abgegeben. Dieses Votum wurde nun vom DFG-Hauptausschuss offiziell bestätigt.

Das MATHEON sieht seine Aufgabe darin, mathematische Grundlagen und Methoden für moderne Technologien zu entwickeln. Die hohe wissenschaftliche Exzellenz des Zentrums ist mittlerweile weltweit anerkannt. Schwerpunkte der Forschung sind mathematische Grundlagen für die Schlüsseltechnologien, organisatorisch aufgeteilt in die Anwendungsgebiete Lebenswissenschaften (A), Netzwerke (B), Produktion (C), Elektronische und Photonische Bauteile (D), Finanzen (E), Visualisierung (F) sowie Ausbildung und Lehre (ZE).

In den kommenden vier Jahren ist beabsichtigt, noch stärker als bisher auf Kooperationen mit der Industrie zu setzen. Um hier Inhalte und Organisation noch übersichtlicher zu gestalten, werden künftig alle Anwendungsgebiete in einzelne Kompetenzfelder unterteilt werden. Diese Kompetenzfelder sind „Rechnergestützte Chirurgieplanung“, „Molekulare Prozesse“ und „Mathematische Systembiologie“ im Anwendungsgebiet A, „Telekommunikation“, „Logistik“, „Fahrzeuge“ „Verkehr und Transport“ sowie „Energie und Versorgung“ in B, „Fahrzeuge“, „Energie“ und „Phasenübergänge in C, Elektronische Bauteile“ und „Optische Bauteile“ in D, „Risiko-Management und Hedging“ sowie „Simulation und Kalibrierung“ in E, „Geometrieverarbeitung“, „Bildverarbeitung“ und „Interaktive Graphik“ in F sowie „Ausbildung“, „Fortbildung“ und „Kursentwicklung“ in ZE.

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