Professor Dr. Philip Kunig ist einer der Vizepräsidenten des deutschen Universitätskonsortiums, das zur Errichtung der Deutsch-Türkischen Universität gebildet wurde. Das Konsortium wurde von 26 deutschen Hochschulen und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst gegründet. Für die Errichtung der Fakultäten der DTU hat je eine deutsche Hochschule die Koordinierung auf deutscher Seite übernommen.

Grundlage für das vom türkischen Parlament verabschiedete Gründungsgesetz ist ein zwischenstaatliches Abkommen, das von der Türkei und Deutschland ratifiziert wurde. Es sieht vor, dass Deutschland substanzielle Beiträge zum akademischen Betrieb, zur Lehre und zur Vermittlung der deutschen Sprache an der Deutsch-Türkischen Universität leisten wird. Diese Kooperationsleistungen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Die Deutsch-Türkische Universität soll im Oktober dieses Jahres ihren Lehr- und Forschungsbetrieb aufnehmen. Die Universität ist als vollwertige staatliche Forschungsuniversität geplant. Die juristische Fakultät wird neben einem türkischen Jura-Studium auch juristische Masterprogramme anbieten, denkbar beispielsweise zum europäischen Wirtschaftsrecht, zum Verwaltungsrecht oder zum Strafverfahrensrecht. Die Universität soll jungen Menschen eine auf ihre Biografie zugeschnittene Ausbildung ermöglichen.