„Körperbilder und Geschlecht“
Vortragsreihe im Rahmen des Programms „Offener Hörsaal“ beginnt am 20. April
Nr. 87/2010 vom 14.04.2010
Am 20. April beginnt die erste der drei Vortragsreihen des Programms „Offener Hörsaal“. Der Titel dieser Reihe lautet: „KörperBilder. Konzepte und Repräsentationen von Geschlecht“. In der interdisziplinären Ringvorlesung geht es um die Deutung und Bedeutung von Körperbildern in unterschiedlichen kulturellen Kontexten. Der Eröffnungsvortrag von Professorin Daniela Hammer-Tugendhat widmet sich den Konstruktionen von Geschlechterdifferenz in der europäischen Kunst. Veranstaltet wird die Reihe vom Forum Gender und Diversity Studies am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften. Die Vorträge in diesem Sommersemester finden dienstags von 18.15 bis 20.00 Uhr statt. Sie sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Vorstellung eines biologisch bestimmten Geschlechts und Körpers diente lange Zeit als Grundlage sozialer Geschlechterordnung. Vor dem Hintergrund feministischer Kritik seit den 1970er Jahren und dem Einfluss dekonstruktivistischer Theorien innerhalb der Geisteswissenschaften erscheint eine solche Zuweisung mittlerweile als überholt. Körper und ihre Bilder sind Träger vielfältiger Differenzerfahrungen nicht nur bezüglich des Geschlechts, sondern auch in Hinblick auf Ethnie, sexuelle Orientierung, Alter und Religion. Der Fokus der Vorlesungsreihe auf „das Bild“ soll einerseits eine kritische Perspektive auf Repräsentationen des Körpers eröffnen und andererseits die Relevanz medialer Bedingungen für die Materialisierung, Semantisierung und Verfestigung von (Geschlechter-) Differenzen aufzeigen.
Zeit und Ort:
- 20. April 2010, 18.15 – 20.00 Uhr (danach jeden Dienstag)
- Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Koserstr. 20, Hörsaal B, 14195 Berlin-Dahlem (U-Bhf. Podbielskiallee, Linie U3)
Weitere Termine:
27.04.2010
Dr. Martin Lücke, Freie Universität Berlin
Harmonien und Uneindeutigkeiten. Sexuelle Identität, Körperpolitik und Wissensproduktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts
04.05.2010
Prof. Dr. Almut-Barbara Renger, Freie Universität Berlin
Pandora in Mythos und Film: Kunstfrau, Körperbild, Starkörper
11.05.2010
Prof. Dr. Claudia Ulbrich, Freie Universität Berlin
Körper-Bilder – Kleider-Sprache. Repräsentationen von Geschlecht in der Frühen Neuzeit
18.05.2010
Prof. Dr. Gabriele Klein, Universität Hamburg
Dancing difference. Die Erzeugung von Evidenz in Tanz und Choreographie
25.05.2010
Prof. Dr. Melanie Trede, Universität Heidelberg
Die drei Körper der mythischen Heldin Jingū
01.06.2010
Prof. Dr. Johanna Fabricius, Freie Universität Berlin
Körperform(ung)en. Strategien somatischer Geschlechterdiskurse in der griechischen und römischen Kultur
08.06.2010
Prof. Dr. Hansjörg Dilger; Freie Universität Berlin
Geschlecht, Macht und Bild: Visualisierungen des Körpers in einer globalen Epidemie
15.06.2010
Dr. Mechthild Fend, University College London
Leinwand – Körper – Bildraum. Projektionen von Weiblichkeit und Orient in Ingres' "Badender von Valpinçon"
22.06.2010
Prof. Dr. Peter-André Alt, Freie Universität Berlin
Das doppelte Geschlecht. Androgynie im Drama des 17. Jahrhunderts
29.06.2010
Prof. Dr. Werner Busch, Freie Universität Berlin
Androgyn, homosozial und homosexuell. Dimensionen des Männlichen in der englischen Malerei des 18. Jahrhunderts
06.07.2010
Prof. Dr. Christina von Braun, Humboldt - Universität zu Berlin
Symbol, Bild, Geschlecht in den drei Religionen des Buches
13.07.2010
PD Dr. Susanne Lanwerd, Freie Universität Berlin
Religiöse Reminiszenzen in Körperbildern zeitgenössischer Kunst
Weitere Informationen
Prof. Dr. Karin Gludovatz, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin
Telefon: 030 / 838–53824, E-Mail: karin.gludovatz@fu-berlin.de