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Was autobiografische Schriften über andere Kulturen verraten

Zwei Vorträge internationaler Wissenschaftler im Rahmen des CAS-Salons an der Freien Universität

Nr. 64/2010 vom 18.03.2010

Erlebtes, das in Briefen oder autobiografischen Schriften festgehalten wurde, ist nur mit Blick auf Herkunft, Kultur oder Geschlecht des Autors einzuordnen. Wie diese Selbstzeugnisse jenseits ihrer Subjektivität für die historische Deutung fruchtbar gemacht werden können, ist Thema des 10. Salons transregionale Studien des Center for Area Studies (CAS) der Freien Universität. „Transkulturelle Autobiografie oder das Leben der Anderen“ heißt die Vortragsveranstaltung, die am Mittwoch, 24. März, hierzu stattfindet. Interessierte sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der CAS-Salon ist eingebettet in die internationale Abschlusstagung der DFG-Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“ der Freien Universität.

In den Vorträgen des CAS-Salons beschäftigen sich zwei internationale Wissenschaftler mit der Frage, welche Erkenntnisse die Geschichtsforschung aus der Beschäftigung mit den  Selbstzeugnissen ziehen kann. Prof. Dr. James Amelang, Professor für Frühe Neuzeit an der Universidad Autónoma, Madrid (Spanien) und Dr. Jacqueline Van Gent, Dozentin für Mittelalterliche Geschichte und Frühe Neuzeit sowie Geschlechterstudien an der University of Western Australia (Australien), plädieren für einen interdisziplinären Zugang. Er sollte kulturell vergleichend sein, eine Geschlechterperspektive und den gesellschaftlichen Kontext berücksichtigen, wie etwa die Kolonialgeschichte.

Wissenschaftler der DFG-Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“ untersuchen, wie Menschen ihr eigenes Leben in verschiedenen Kulturen, zu verschiedenen Zeiten und in spezifischen Interaktionszusammenhängen in autobiografischen Schriften festhalten. Sie analysieren diese Selbstzeugnisse zudem als kulturelle und soziale Praktiken.

Die Reihe „Salon transregionale Studien“ – wie auch das Center for Area Studies selbst – will ein Forum für die interdisziplinäre Diskussion transregionaler und transkultureller Verflechtungen bieten.

Zeit und Ort

  • 24. März 2010, 18.30 bis20.30 Uhr. Im Anschluss lädt das CAS zu einem Umtrunk ein.
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität, Senatssaal (1.OG), Garystraße 35, 14195 Berlin (U-Bhf., U3)

Weitere Informationen

  • Zum Salon: Anja vom Stein, Center for Area Studies (CAS), Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52881, E-Mail: geschaeftsstelle@cas.fu-berlin.de
  • Zur Abschlusstagung der Forschergruppe „Selbstzeugnisse“: Angela Heimen, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin, Telefon: 030/ 838-54045, E-Mail: ange-la.heimen@fu-berlin.de