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Tiburtius-Preis für Wissenschaftlerinnen der Freien Universität

Dr. Susanne Foellmer und Dr. Anja Harmeier erhalten heute Preis für die besten Dissertationen der Berliner Hochschulen

Nr. 23/2010 vom 28.01.2010

Susanne Foellmer und Anja Harmeier, beide Freie Universität, sind mit dem Tiburtius-Preis für die besten Berliner Abschluss- und Promotionsarbeiten ausgezeichnet worden. Susanne Foellmer vom Institut für Theaterwissenschaft hat in ihrer Dissertation zu grotesken Körperformen und ihrer Entwicklung in der Choreographie geforscht. Anja Harmeier untersuchte in ihrer Doktorarbeit am Institut für Biochemie Wirkungsweisen eines Moleküls, das ursächlich für die Alzheimer-Krankheit sein soll. Die Preise wurden im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen.

Susanne Foellmer erhält den zweiten Preis für die besten Dissertationen an Berliner Hochschulen 2009  für ihre Arbeit „Am Rand der Körper. Inventuren des Unabgeschlossenen im zeitgenössischen Tanz“. Foellmer untersucht, ob moderne Tanzmuster, die in jeder Darstellung neu entstehen und Tänzer an ihre individuellen körperlichen Grenzen führen, zur ästhetischen Ausdrucksform des zeitgenössischen Tanzes werden. Mit der Arbeit sei eine hochaktuelle Studie zur Physiognomie des zeitgenössischen Tanzes geschrieben, betonte Gabriele Brandstetter, Professorin für Theaterwissenschaft der Freien Universität und Erstbetreuerin der Promotion. Die 44-jährige Susanne Foellmer studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und promovierte am Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“ der Freien Universität. Am Institut für Theaterwissenschaft bereitet sie derzeit ihre Habilitation vor.

Mit dem dritten Preis für die besten Berliner Promotionen 2009 wird Anja Harmeier ausgezeichnet. Die 30-jährige Wissenschaftlerin will mit „neuen Wegen alten Fragen der Alzheimer-Forschung“ auf den Grund gehen. In ihrer Arbeit „Aggregation, Struktur und pathologische Wirkung des Amyloid-ß Peptids: die Rolle des GxxxG-Motivs“ untersuchte sie ein Eiweißmolekül, das toxisch auf Nervenzellen wirkt und so zum Verlust kognitiver Fähigkeiten führt. Harmeier wies nach, wie die Toxizität verringert werden kann. Ihre Forschungsarbeit trage zur Entwicklung neuer Therapieansätze für die Alzheimer-Krankheit bei, sagte Gerd Multhaup, Professor am Institut für Biochemie der Freien Universität. Anja Harmeier promovierte am Graduiertenkolleg „Learning and Memory“ der Freien Universität und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Institut für Biochemie.

Der Tiburtius-Preis – benannt nach dem ehemaligen Berliner Wissenschafts- und Bildungssenator Joachim Tiburtius, der von 1951 bis 1963 amtierte – wird jährlich von den Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen für herausragende Abschluss- und Promotionsarbeiten verliehen. In diesem Jahr werden jeweils drei Abschlussarbeiten und drei Dissertationen ausgezeichnet, sowie drei Dissertationen mit Anerkennungspreisen gewürdigt.

Zeit und Ort der Preisverleihung

  • Donnerstag, 28. Januar 2010, 16.00 Uhr
  • Humboldt-Universität zu Berlin, Senatssaal, Unter den Linden 6, 10999 Berlin

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