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Stellungnahme des Akademischen Senats der Freien Universität Berlin zur Situation der Universitätsmedizin am Standort Campus Benjamin Franklin

Nr. 226/2009 vom 03.09.2009

Der Akademische Senat (AS) der Freien Universität Berlin hat zur Situation der Universitätsmedizin am Standort Campus Benjamin Franklin (CBF) in der gestrigen Gremiensitzung wie folgt Stellung genommen:

Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin nimmt die fortschreitende Ausdünnung des wissenschaftlichen Potenzials am Standort Campus Benjamin Franklin mit großer Sorge zur Kenntnis. Die Reduktion der Zahl der Wissenschaftler am CBF, die Verlagerung von essenziellen Fachgebieten an andere Standorte bzw. die verantwortliche Leitung von Kliniken über mehrere Standorte hinweg und fehlende Investitionen in die Infrastruktur des CBF gefährden nicht nur die Humanmedizin, sondern auch die universitäre Zusammenarbeit. Die Steuerungsprobleme der Charité, die aus ihrer Größe und ihrer Verteilung auf vier Standorte resultieren, sowie die finanziellen Restriktionen des Landes Berlin dürfen sich nicht einseitig auf Kosten des CBF auswirken.

Der Akademische Senat fordert den Senat von Berlin auf, im Rahmen der Haushaltsverhandlungen für den nächsten Doppelhaushalt eine Investitionssumme für den Standort Benjamin Franklin vorzusehen, die den Standort langfristig als universitären Standort absichert. Die Freie Universität hält es für die zielführendste Lösung, durch eine Revision der Organisationsstruktur im Sinne einer Dezentralisierung der Charité und einer näheren Anbindung an die Freie Universität die Zukunftsfähigkeit der Humanmedizin insbesondere am Standort Steglitz/Zehlendorf zu sichern.

Der Akademische Senat unterstützt die Aktivitäten des Präsidiums zum Erhalt von Lehre und Forschung am Standort Benjamin Franklin. Nur eine sichere Zukunftsperspektive und eine höhere Eigenständigkeit der Wissenschaftler am Standort CBF ermöglichen die Kooperation mit der Freien Universität Berlin in großen medizinischen und biowissenschaftlichen Forschungsverbünden. Das ist auch für die Position der Freien Universität im Exzellenzwettbewerb von entscheidender Bedeutung und damit zwangsläufig im Interesse des Landes Berlin.

Der Akademische Senat bittet das Präsidium, die Gespräche mit den Betroffenen und den politisch Verantwortlichen so fortzuführen, dass die Zukunft der Humanmedizin der Freien Universität am Standort CBF gesichert wird, und dabei die Notwendigkeit der Kooperation mit dem CBF für die Antragsvorbereitungen im Rahmen der nächsten Runde der Exzellenzinitiative herauszuarbeiten.

Weitere Informationen

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:

Goran Krstin, Pressesprecher des Präsidenten der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-73106, Telefax: 030 / 838-4 73106, E-Mail: goran.krstin@fu-berlin.de