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Projekt zur Prävention von Schulgewalt mit 1,128 Millionen Euro gefördert

Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt Forschungsvorhaben der Freien Universität zur Verhinderung von School Shootings und Gewalt an deutschen Schulen

Nr. 223/2009 vom 28.08.2009

Ein Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin zur Prävention von School Shootings und schwerer, zielgerichteter Gewalt an Schulen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre mit 1,128 Millionen Euro gefördert. Ziel des von Psychologie-Professor Herbert Scheithauer geleiteten Forschungsvorhabens ist es, Anleitungen und Richtlinien für Lehrer und Erzieher zu entwickeln, um Warnsignale erkennen und Gefahren im Vorfeld abwenden zu können.
Innerhalb des Forschungsvorhabens sollen soziale und professionelle Netzwerke sowie Frühwarnsysteme zur Prävention von sogenannten School Shootings und anderen zielgerichteten schweren Gewalttaten an deutschen Schulen erforscht werden. Als Grundlage werden Studien an Schulen in Berlin und Baden-Württemberg erstellt; als Unterprojekt trägt die Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg eine vergleichbare Studie für Schulen in Brandenburg bei. Die Studien sollen Vergleiche ermöglichen zwischen Schulen einer Großstadt, eines Flächenstaates mit hauptsächlich ländlichen Gegenden und eines Flächenstaates im Südwesten Deutschlands.

Auf den Studienergebnissen aufbauend sollen Erkenntnisse über Risikofaktoren und Warnsignale für School Shootings sowie Bewertungskriterien für Gewaltandrohungen und Tatfantasien- oder -andeutungen verbessert werden. Mittelfristig soll das Projekt zu einer besseren Prävention an deutschen Schulen, zur Weiterentwicklung von Schulungskonzepten, langfristig zur flächendeckenden Bereitstellung eines Hilfs- und Beratungsangebots bei Gewaltankündigungen beitragen.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:

Prof. Dr. Herbert Scheithauer, Juniorprofessor für Pädagogische und Entwicklungspsychologie, Freie Universität Berlin, E-Mail: hscheit@zedat.fu-berlin.de