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Einladung zur Pressekonferenz

Nr. 169/2009 vom 26.06.2009

Der Allergiker-Schrecken Ambrosia ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Das Unkraut beginnt im Juli zu blühen und verlängert die Allergiesaison bis in den Oktober hinein. Ambrosia besitzt das stärkste aller Pollen-Allergene. Jede einzelne Ambrosiapflanze kann bis zu einer Million Pollen ausstoßen, die mit dem Wind nicht selten über 100 Kilometer weit fliegen. Bereits zehn Pollenkörner pro Kubikmeter Luft können ausreichen, um Kopfschmerzen, Heuschnupfen, ja sogar Asthma auszulösen.

Die rasante Ausbreitung der Ambrosia wird durch die Klimaerwärmung stark begünstigt. In ganz Europa und auch in Berlin hat sich das einjährige Kraut inzwischen stark ausgebreitet. Die Auswirkungen könnten dann auch hierzulande drastisch werden, wie die Beispiele unserer europäischen Nachbarn zeigen: Im französischen Rhonetal reagieren bereits 12% der Bevölkerung allergisch auf Ambrosia. In Norditalien beobachten Ärzte einen drastischen Anstieg von Asthma-Anfällen durch Ambrosia.

Was also tun? Wie den Kampf gegen die gefährliche Pflanze vom Wegesrand aufnehmen?

Das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin hat in enger Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzamt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz und den beiden Beschäftigungsträgern meco und trias das „Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia“ entwickelt.

Durch eine groß angelegte Informations- und Aktionskampagne wollen die Initiatoren gemeinsam mit der Berliner Bevölkerung dem „Eindringling“ zu Leibe rücken und u.a. die Verteilung der Vorkommen in der Stadt in dem „Berliner Ambrosia Atlas“ auf der Webseite www.fu-berlin.de/ambrosia dokumentieren.

Auf der Pressekonferenz berichten erfahrene Experten über die Bedrohung durch die Ambrosia und deren Ausbreitung und stellen das „Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia“ vor, mit dem die Pflanze in Berlin bekämpft werden soll.

  1. Vortrag: Maßnahmen gegen Ambrosia – Entwicklung u. Stand der Aktivitäten deutschlandweit
    Referent: D r. Uwe Starfinger, Julius Kühn-Institut, BM Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz

  2. Vortrag: Einschleppungs- und Ausbreitungswege der Beifuß-Ambrosie in Deutschland
    Referent: Dr. Stefan Nawrath, Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg

  3. Vortrag: Das Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia
    Referent: Dipl.-Meteorologe Thomas Dümmel, Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin

Im Anschluss an die Pressekonferenz haben Sie die Möglichkeit, mit allen Beteiligten individuelle Interviews zu führen und sich bei einem kleinen Imbiss zu stärken. Schaupflanzen für Ihre Bildbeiträge stehen zur Verfügung und können auch im Botanischen Garten besichtigt werden.

Weitere Informationen

Ort und Zeit:

  • Königin-Luise-Str. 19 , 14195 Berlin-Dahlem, 3. OG im Gebäude des Julius Kühn-Instituts (ehem. BBA)
  • Donnerstag, den 2. Juli 2009, 10:00 bis 11:30 Uhr

Ansprechpartner:

  • Sandra Kannabei
    Institut für Meteorologie der Freien Universität
    Tel. (030) 838 71216
    E-Mail: sandra@met.fu-berlin.de
  • Thomas Dümmel
    Institut für Meteorologie der Freien Universität
    Tel. (030) 838 71200
    E-Mail: td@met.fu-berlin.de