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Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies feierlich eröffnet

Nr. 168/2009 vom 25.06.2009

Was ist islamisch an der „islamischen Welt“? Und welchen Einfluss hat der Islam auf Kultur, Recht und Politik der muslimisch geprägten Gesellschaften? Diese Fragen stehen im Zentrum der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies an der Freien Universität Berlin, die am Donnerstag mit einem Festakt im Museum für Islamische Kunst in Berlin eröffnet worden ist.

Die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies ist in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ausgezeichnet worden. Sie untersucht vergleichend die Vielfalt dessen, was historisch und in der Gegenwart unter Islam verstanden wurde und wird. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Neben-, Mit- und Gegeneinander von Muslimen und Nichtmuslimen in Europa, Afrika und Asien. Im Herbst 2009 werden im Rahmen der Graduiertenschule zwei Juniorprofessuren für „Islam in Europa“ und „Muslim Cultures in Southeast Asia“ an der Freien Universität eingerichtet.  

In fünf Forschungsschwerpunkten untersucht die Graduate School unter anderem,

  • wie räumliche und soziale Mobilität, Kommunikation und Medien islamische Traditionen gestalten und verändern,
  • welchen Einfluss Religion auf den sozialen Zusammenhalt hat und welche Zusammenhänge es zwischen religiöser Heterogenität und sozialen und politischen Spannungen gibt – einschließlich vermeintlich konfessionsgebundener oder gesellschaftlicher Gewalt,
  • wie Vorstellungen von Herkunft, Abstammung und Identität islamische Ordnungen prägen,
  • auf welche Weise die Hinwendung zur Religion aus historischer und heutiger Perspektive als Element von Identitätsbildung und Machtpolitik gedient hat,
  • in welchen Formen und Medien religiöse Vorstellungen zum Ausdruck gebracht werden.

Die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies kooperiert mit mehr als 30 wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Sie bietet den Promovierenden eine intensive Betreuung ihrer Dissertationsprojekte und eine breit gefächerte, methodisch anspruchsvolle Ausbildung, die sie zur Übernahme von Führungsaufgaben in Wissenschaft, Medien und Politik befähigt. Pro Jahrgang werden 15 Doktoranden aufgenommen. Das dreijährige Studienprogramm beginnt im Oktober. An der Graduiertenschule wirken rund 20 Geistes- und Sozialwissenschaftler der Freien Universität, der Humboldt-Universität und des Zentrums Moderner Orient mit.

Aus Anlass der offiziellen Eröffnung findet am 26. und 27. Juni ein Workshop mit dem Titel „Prayer in the City – Islam, Sacred Space and Urban Life“ in den Räumen der Graduate School in der Altensteinstraße 48, 14195 Berlin, statt.

Nähere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Prof. Dr. Gudrun Krämer, Direktorin der Graduate School, Tel.: ++49-(0)30-838-52487, E-Mail: gkraemer@zedat.fu-berlin.de

Dr. Arnim Heinemann, Geschäftsführer der Graduate School, Tel.: ++49 (0)30 838 53417, E-Mail: heinemann@bgsmcs.fu-berlin.de

Weitere Informationen im Netz:  www.bgsmcs.fu-berlin.de