Jüngste Erfolge im Bereich der Biowissenschaften stellen die vorherrschenden Metaphern und Paradigmen in Frage, die bisher in den Human- und Naturwissenschaften menschliches Leben definiert haben. Das hat auch Auswirkungen auf die medizinische Praxis. Es scheint deshalb dringlich geboten, ein neues Verständnis menschlichen Lebens jenseits von Naturalismus und Idealismus zu entwickeln. Besonders die angloamerikanischen Länder haben erkannt, wie wichtig Hermeneutik für die Beantwortung bioethischer Fragen ist. Im Mittelpunkt steht, inwiefern und auf welche Weise Metaphern unsere Wahrnehmung, Vorstellungen und Beschreibungen von menschlichem Leben formen. Dietrich Bonhoeffers anthropologische Reflexionen im Allgemeinen und in seiner „Ethik“ über „natürliches“ Leben im Besonderen versprechen die stimulierende Artikulation einer Semantik für die Debatte über die komplexen Modelle der Genetik und des naturwissenschaftlichen Verständnisses menschlichen Lebens. Im Dialog mit den Biowissenschaften können Bonhoeffers theologische Einsichten dazu beitragen, neue Metaphern und damit neue Wege des Verstehens menschlichen Lebens für Forschung und medizinische Praxis zu entwickeln.

Zeit und Ort:

• Freitag, den 9. Januar 2008 (Beginn 10.00 Uhr) und Sonnabend, den 10. Januar 2008
  (Beginn 9.00 Uhr)

• Clubhaus der Freien Universität Berlin, Goethestraße 49, 14163 Berlin,
  U-Bhf. Krumme Lanke (U3)

Das Programm im Internet:

www.geschkult.fu-berlin.de/e/evtheo/forschung/bonhoeffer.html

Anmeldung (bis zum 15. Dezember 2008) und weitere Informationen:

Dr. Esther Hornung,
Institut für Evangelische Theologie mit dem
Fachgebiet Religionsgeschichte,
Freie Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838 - 557 27,
E-Mail: ehobrain@zedat.fu-berlin.de