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Der Mars, mobil gemacht

Eine Reise zum Roten Planeten: Wissenschaftler der Freien Universität zeigen den Mars in 3D

Nr. 178/2008 vom 11.06.2008

Eigentlich ist es nur ein Ausflug in die Nachbarschaft, allerdings in die planetare: Von der Erde zum Nachbarplaneten Mars sind es immerhin zwischen 56 und 400 Millionen Kilometern – je nachdem an welcher Stelle ihrer Umlaufplan sich die Planeten gerade befinden. Die Raumsonde „Mars Express“ hat die Reise unternommen und umkreist seit nunmehr viereinhalb Jahren den Roten Planeten. An Bord: die deutsche Hochleistungskamera High Resolution Stereo Camera (HSRC) – ein Spezialinstrument, das so detailgenaue Aufnahmen der Marsoberfläche ermöglicht, wie es sie davor nicht gab.

Jetzt hat die Sonde so viele Daten nach Hause transferiert, dass Besucher der „Langen Nacht“ selbst einen Ausflug zum Mars unternehmen können – wenn auch nur virtuell. Wissenschaftler der Freien Universität haben ihre Computer stundenlang rechnen lassen, um das Datenmaterial in etwas viel Anschaulicheres umzuwandeln: in dreidimensionale Filme. Sie vermitteln das Gefühl, durch Schluchten und Täler zu fliegen, vorbei an Kratern und hinweg über karge Landschaften – Vulkane, Sanddünen und Eisfelder. Man könnte sagen: Die Wissenschaftler haben den Mars mobil gemacht.

Nie zuvor hat man den Planeten so eindrucksvoll gesehen. Außerdem zeigen die Planetenforscher auf dem GeoCampus in Lankwitz den Dokumentarfilm über „Express zum Mars – Der Traum des Gerhard Neukum“. Unter Neukums Leitung ist die hochauflösende Spezialkamera am DLR-Institut für Planetenforschung entwickelt worden, die diese Aufnahmen gemacht hat – er ist der Principal Investigator des Kamera-Experiments. Die HRSC ist das erste Aufnahmesystem, das eine Planeten-Oberfläche zugleich hochauflösend, farbig und dreidimensional abbilden kann. Die Filme werden in Endlosschleife laufen, außerdem beantworten die Wissenschaftler vor Ort gerne Fragen. Noch allerdings gibt es nicht ausreichend Daten, um die gesamte Marsoberfläche darzustellen. Die Spezial-Kamera und die Wissenschaftler haben also noch viel zu tun.

otr

Weitere Informationen

Ort und Zeit:
Malteserstraße 74–100, 12249 Berlin, Haus C, Verbindung: ab U-Bahn Dahlem-Dorf und Rathaus Steglitz BVG-Buslinie X83 bis Emmichstr.

Zeit:
17.30 Uhr bis 1.00 Uhr

Weitere Informationen:
Heike Balthasar, Tel.: 030 / 838 – 70555, E-Mail: heike.balthasar@fu-berlin.de


Allgemeine Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaften:

  • Termin: Samstag, 14. Juni 2008, von 17.00 Uhr bis 1.00 Uhr

  • Mehr im Internet unter: www.fu-berlin.de/langenacht

  • Programmhefte können unter abt6@zedat.fu-berlin.de bestellt werden. Sie liegen in zahlreichen Geschäften in Dahlem aus. Erhältlich sind sie ferner im Unishop und am Infostand des Studentenwerks in der Habelschwerdter Allee 45 sowie im Präsidium der Freien Universität, Kaiserswerther Straße 16–18 (Foyer).

  • Tickets und Kassenstände:
    Eintrittspreise: 12 Euro; erm. 8 Euro (im Vorverkauf bis 13. Juni 10 Euro / 6 Euro); Familienticket: 24 Euro (im Vorverkauf 20 Euro, bis max. 5 Pers., davon bis 2 Erwachsene); Kinder bis 6 Jahre: Eintritt frei; Spät-Ticket: 5 Euro (Verkauf an Abendkassen ab 23.00 Uhr).

  • Vorverkauf: bei allen S-Bahn-Ticket-Verkaufsstellen und S-Bahn-Verkaufsautomaten

  • Vorverkauf online: bis 10.6.2008 unter www.langenachtderwissenschaften.de (1,55 € Aufschlag, inkl. Porto).

  • Abendkassen in Dahlem: Infostand nahe U-Bahnhof Dahlem-Dorf (Berliner Volksbank) sowie in vielen teilnehmenden Instituten.

  • Journalisten erhalten bei Vorlage eines gültigen Presseausweises freien Eintritt.