Quotenkönig Wissenschaft?
Internationales Forschungsprojekt unter Leitung der Freien Universität Berlin zur Wissenschaftsberichterstattung in Fernsehen und Radio gestartet
Nr. 147/2008 vom 27.05.2008
Die Wissenschaftsberichterstattung in Fernseh- und Radiosendern europäischer Staaten steht im Mittelpunkt eines neuen internationalen Forschungsprojekts unter Leitung des Instituts für Publizistik der Freien Universität Berlin. Beteiligt sind vier europäische Partner: die Universität Helsinki, die Universität Korinth, die Dublin City University und die Akademie der Wissenschaften in Sofia.
In den kommenden zwei Jahren wollen die Medienforscher zunächst ermitteln, welche TV- und Radio-Wissenschaftsformate in Europa ausgestrahlt werden und welche Bevölkerungsgruppen diese nutzen. Auf der Basis dieser Information soll erhoben werden, wo Angebotslücken bestehen und wieso dies so ist. Geklärt werden soll, ob die Popularität bestimmter Wissenschaftsformate auf nur wenige Länder in Europa begrenzt ist oder nicht.
In einem zweiten Untersuchungsschritt soll mithilfe qualitativer Verfahren ländervergleichend untersucht werden, welche Urteile Zuschauer abhängig von ihrem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund über Wissenschaftsformate abgeben. Mithilfe dieser Untersuchungsanlage soll erklärt werden, warum es so schwierig ist, Programminhalte zu entwickeln, die überall in Europa auf Resonanz stoßen. Das Ziel dieser Analysen ist es, Programmverantwortlichen Wissen zugänglich zu machen, das für die Entwicklung von paneuropäischen Formaten notwendig ist.
Weitere Informationen
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Dr. Markus J. Lehmkuhl, Institut für Publizistik der Freien Universität Berlin, Arbeitsstelle Wissenschaftsjournalismus, Tel.: 030/ 838-57300, E-Mail: Kuhle@zedat.fu-berlin.de