Springe direkt zu Inhalt

Abschied von der Weltformel – die Neuerfindung der Physik

Physik-Nobelpreisträger hält Vortrag an der Freien Universität Berlin

Nr. 283/2007 vom 27.11.2007

Am Mittwoch, den 28. November 2007 um 16 Uhr hält Robert B. Laughlin, Professor für Physik an der kalifornischen Stanford University und Nobelpreisträger für Physik von 1998, einen Vortrag an der Freien Universität Berlin. Der Titel des Vortrags lautet „A Different Universe“. Im Anschluss laden der Fachbereich für Physik der Freien Universität und der Piper Verlag zu einem Empfang.

Ziel der Physik ist es, die grundlegenden Gesetze des Universums zu entdecken. Jüngere Experimente aber haben Aspekte physikalischer Gesetzmäßigkeit ans Licht gebracht, die sich deutlich von jenen unterscheiden, die Galilei und Newton sich vorstellten. So scheinen beispielsweise Experimente mit Teilchenbeschleunigern zu zeigen, dass alle uns vertrauten Naturgesetze „kollektiver Natur“ sind, das heißt, Zusammenhänge darstellen, die auf ähnliche Weise aus Details hervorgehen, wie etwa die Bedeutung eines impressionistischen Gemäldes, die der Betrachter erst dann erkennt, wenn er schrittweise den Abstand zum Gemälde vergrößert. Zu dieser Beobachtung gehört die beunruhigende Implikation, dass wichtige Teilaspekte der modernen Physik, insbesondere die „Suche nach einer Theorie von Allem“, ideologischer Natur sind und damit dem mittelalterlichen Denken über Religion ähneln.

Robert B. Laughlin, geboren 1950, ist Professor für Physik an der Stanford University, wo er nach Stationen am Massachusetts Institute of Technology und Berkeley seit 1985 lehrt. 1998 bekam er für seine Arbeiten über den fraktionalen Quanten-Hall-Effekt den Nobelpreis für Physik. Er ist unter anderem Fellow der American Academy of Arts and Sciences.

Zeit und Ort:

  • Mittwoch, 28. November 2007, 16 Uhr
  • Hörsaal 1 a, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
  • Empfang in der Bibliothek des Fachbereichs Physik, Arnimallee 14, 14195 Berlin

Weitere Informationen

Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Kaindl, Institut für Experimentalphysik der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52977, Sekr.: 030 / 838-56149, E-Mail: kaindl@physik.fu-berlin.de